MEG BAIRD - Seasons On Earth

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Folk/Folkrock | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 137 / 2-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 7/10 | Label: Pias | Autor: WS

Meg Baird ist die Leadsängerin der Indie-Folkband Espers aus Philadelphia, die sich stark am Folk der ausgehenden Sixties orientiert. Besagte Dame bietet nun ihr zweites Soloalbum feil. „Babylon“ knüpft mit Fingerpicking- Style an die Tradition von Simon & Garfunkel an, auch wenn eine Steel-Gitarre die Verbindung zum amerikanischen Country herstellt. Dass die Baird kein musikalisches Leichtgewicht ist, zeigen fünf Tracks, die locker die Sechs-Minuten-Grenze überschreiten. Mit „Stars Climb Up The Vine“ schneidert sie mit reduzierten Mitteln (Gitarren, Steel Guitar, Dobro) ein wunderbar psychedelisches Gewand, in dem es sich perfekt auf Dächern schlafwandeln lässt. Ihre zarte Stimme erinnert an Sandy Denny oder Pentangles Jacqui McShee. Und in „Even Rain“ säuselt sie tatsächlich wie eine Elfe. „Friends“ ist Songwritergut, das es in der Form heutzutage eigentlich gar nicht mehr gibt, ebenso wie das wunderschöne „Beatles And The Stones“ (Cover von House Of Love). Joni Mitchell, Judy Collins und Joan Beaz sind hier ganz nah. „Stream“ trumpft dann zum Ende noch mal countryesk-orchestral auf.

Top-Track: Stars Climb Up The Vine

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