VERTICAL HORIZON - Echoes From The Underground

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Artpop/Pop | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 162 / 7-8-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7/10 | Label: Membran | Autor: JV


Wem gefälliger Pop-Rock, den man locker nebenbei, sprich während des Abwaschs oder ähnlicher Tätigkeiten, hören kann, ein Graus ist, der sollte die ersten beiden Tracks des neuesten Vertical-Horizon-Werks überspringen. Ab Track Nummer drei namens „Evermore“ klingen die E-Gitarren endlich wie solche, rockig, erdig und nicht wie weichgespült und durchgefiltert. Und auch Matt Scanells Stimme wirkt nicht mehr so schrecklich anbiedernd. „Song For Someone“ ist zwar eine Pop-Ballade, aber eine, wie sie auch etwa Peter Gabriel schreiben geund singen könnte. Ähnliches gilt für „Consolation“, das sich in einen sachten Ethno-Rhythmus groovt und von einem Gabrielesken Gesang gekrönt wird. Ebenso erinnert „Lovestruck“ an Sound und Stil des britischen Ex-Genesis-Sängers. Die Elektropop-Balladenschiene, die der zuletzt genannte Song fährt, führt das Album endlich aus der drohenden Belanglosigkeit in eine interessante Zukunft. Vermutetes hehres Ziel: der perfekte Popsong. „Frost“ und „I Free You“ sind da ebenfalls auf einem guten Weg. Und das elegische, verträumte „South For The Winter“ entlässt den Hörer sanft und doch noch versöhnt mit dem verhunzten Einstieg.

Top-Track: Frost

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