MIDGE URE - Fragile

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Electronic, Prog | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 162 / 7-8-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8/10 | Label: Hypertension | Autor: WS


Der schottische Musiker Midge Ure hat eine bewegte Biografie. Bei Thin Lizzy schwang er die E-Gitarre, bei Ultravox und Visage produzierte er elektronische Sounds und für Live Aid und Folgeprojekte spielte er zusammen mit Bob Geldof den Organisator. Seine Solokarriere startete mit dem Hit „If I Was“ zunächst voll durch. „Fragile“ ist nun das erste vollwertige Soloalbum seit gut zehn Jahren. Unerwartet sanft kommt er im wunderschön flirrenden Opener „I Survived“ rüber. „Are We Connected“ ist spannender Electrorock der besten Sorte. Die Songs durchzieht ein feiner sophisticated Electro-Schleier, der sie von allzu großer Nähe zur Stammband Ultravox fern hält, aber natürlich donnert dann bei „Become“ doch mal ein Bass-Sequenzer durchs Songgebälk. Bei „Dark Dark Night“ steuert Moby Keyboards bei, obwohl gerade dieses dunkle Stück an beste Ultravox-Momente erinnert. Über seinen üblichen Kosmos hinaus geht Ure mit einem spanischen Gitarrenintro beim Instrumental „Wire And Wood“ und dem feinen Titelstück, das mitsamt Mellotronwolken als sphärischer Melodic Prog durchgeht. Ein herrlich elegisches Album für späte Stunden.

Top-Track: Are We Connected

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