HEISSKALT - Vom Stehen und Fallen

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Rock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 161 / 6-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8/10 | Label: Sony | Autor: NM


Festivalbesuchern und Fernsehfreunden dürften „Heisskalt“ nach einigen Gastspielen bereits ein Begriff sein. Doch erst jetzt erscheint das Debütalbum der Stuttgarter. Es klingt, als hätten es die vier Musiker kaum erwarten können, ihre Live-Energie endlich auf einem Longplayer zu verewigen. „Vom Stehen und Fallen“ strotzt nur so vor Gefühl und Dynamik. Einst hatten sich die Schwaben nach eigenem Bekunden einer Mischung namens Experimental-Post-Hardcore-Prog-Rock verschrieben. All das erkennt man auch in den elf Tracks wieder. Doch gerade im Rhythmusbereich lebt der Sound der 2010 gegründeten Band mittlerweile von einer deutlichen Pop-Note. Diese wird allerdings mit einem wirren, manchmal etwas anstrengenden Wettstreit der Gefühle kombiniert. Sänger und Gitarrist Matthias Bloech singt, nölt, schreit und schluchzt sich durch verschlungene Stimmungspfade, die mitunter wie eine Kreuzung aus Blumfeld und Rap-Gesang anmuten, aber immer wieder überraschende Wendungen nehmen. So ist dieses Album unterm Strich nicht nur verschachtelter, sondern auch facettenreicher, als vor allem der Eröffnungstrack zunächst vermuten lässt.

Top-Track: So leicht

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