COSMIC GROUND - Cosmic Ground

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Electronic | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 161 / 6-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7.5/10 | Label: Eigenvertrieb | Autor: BSV


Hiermit hat sich Dirk Jan Müller vermutlich einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Unter dem Projektnamen Cosmic Ground hat der Electric-Orange-Keyboarder ein lupenreines Elektronik-Album eingespielt und dabei hauptsächlich auf altes, analoges Equipment gesetzt. So entsteht ein authentischer Früh- bis Mitt-Siebziger Elektroniksound, der höchst angenehme Erinnerungen aufkommen lässt an die Zeiten, in denen Tangerine Dream und Klaus Schulze ihre ersten erfolgreichen Gehversuche mit Sequenzern absolvierten. Cosmic Ground setzt hierbei weniger auf Melodienführung, sondern eher auf subtile geerdete, meist tiefe Sounds und hypnotischen Sequenzen. Wie ein herannahendes Schiff, dessen Konturen langsam durch den Nebel deutlicher werden, erheben sich die Sequenzer-Folgen aus den Klangwolken. Dabei bleibt Dirk Jan Müller unaufdringlich. Er übertreibt es nicht. Die Klangfülle ist überschaubar und dadurch umso effektiver. Es ist nicht alles Retro auf diesem Album: Ausgedehnte (manchmal zu lange) Drones spiegeln auch die heutige Experimentierfreude wider. Dies ist fesselnde kosmische Musik.

Top-Track: Deadlock

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