OSTA LOVE - Good Morning Dystopia

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Prog | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 159 / 4-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 6.5/10 | Label: Progressive Promotion | Autor: MaB


Tobias Geberth und Leon Ackermann, die beiden Köpfe hinter Osta Love, stammen aus Heidelberg, zogen aber 2010 nach Berlin, wo sie das Album „Colours“ einspielten, das auf der Bandwebsite als Download verfügbar war. In der Folgezeit schrieben die zwei Jugendfreunde parallel zu ihrem Studium der Musikwissenschaft ihr Konzeptwerk „Good Morning Dystopia“, welches sie durch Crowdfunding finanzierten. Inhaltlich geht es bei diesem Zehn-Song-Zyklus um die Themen Stadtleben, Überwachung und Eskapismus. Dabei zeigen die Wahlberliner durchaus ein feines Gespür fürs Kreieren atmosphärischer Parts („Shine“, „The Guards“), auch wenn sich in ihre Musik noch einige Anfängerfehler eingeschlichen haben. So klingt etwa das Streicher-Arrangement in „Alaska“, als wäre es am Keyboard entworfen worden, und mit dem „Hotel California“-Zitat in „Insomnia“ verhaspeln sich die Newcomer unnötigerweise. Der Hauptkritikpunkt an „Good Morning Dystopia“ ist jedoch der, dass es Osta Love mit der Pink-Floyd-Heldenverehrung ein bisschen übertreiben und deshalb noch zu wenig Eigenidentität entwickelt haben. Aber das kann sich ja noch ändern.

Top-Track: Fragile Freedom

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