JIMI GOODWIN - Odludek

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Electronic, Artpop/Pop | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 159 / 4-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 6.5/10 | Label: Heavenly | Autor: SaS


Es gibt ja diese Platten, bei denen man sich fragt, was der Künstler einem mit ihnen vermitteln will, ob er sich irgendeinem Stil, irgendeiner Bewegung zugehörig fühlt. Oder hat er einfach nur das gemacht, was ihm so in den Sinn kam, inspiriert von dem, was in letzter Zeit so auf dem Plattenteller lag? Jimi Goodwin ist beileibe kein Unbekannter. Er hat mit seiner Band Doves im letzten Jahrzehnt ziemlich abgeräumt und sogar mindestens zwei hervorragende Alben vorgelegt. „Odludek“ kommt übrigens aus dem Polnischen und bedeutet so viel wie „einsamer Pilger“. Genau so will Goodwin verstanden werden. So durchwatet er sämtliche Stilrichtungen von Folk über Electronica bis hin zu Soul und Pop. Er gibt Prince als Vorbild an und erinnert darüber hinaus an eine Nineties-Rave-Band, an die Talking Heads, an einen einsamen Singer-Songwriter. Irgendwann kommt sogar Elbows Guy Garvey um die Ecke und singt bei „Panic Tree“ mit. Ob das Album nun ein komplexes Meisterwerk ist, das man sich erst erarbeiten muss, oder ein zusammengeworfenes, richtungsloses Etwas, wird sich wohl noch zeigen müssen. Zunächst herrscht nur ziemliche Verwirrung.

Top-Track: Panic Tree

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