LYLA FOY - Mirrors The Sky

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Garage, Artpop/Pop | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 159 / 4-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7/10 | Label: Sub Pop | Autor: WS


Unter dem Pseudonym Wall hat die Londoner Songschreiberin Lyla Foy bereits die viel beachtete Debütplatte „No Secrets“ herausgebracht. Nun wagt sie sich auch unter richtigem Namen an die Öffentlichkeit. Das Motto hieß auch hier wieder, mit minimalen Mitteln möglichst viel an Ausdruck zu erzielen. Der Opener „Honeymoon“ klingt fast wie Kate Bush auf Low-Fi. Die Stimme ist tatsächlich nah an dieser dran, das E-Piano tönt wie verrauscht, die Sound- und Instrumentenmittel sind im Vergleich zu der großen Engländerin spartanisch. Der nächste Titel ist wesentlich mehr Upbeat, fast schon Motown, selbstredend auch hier im Low-Fi-Gewand. In „Impossible“ darf zum ersten Mal auch die Gitarre das Geschehen gestalten. „Easy“ erinnert ein wenig an die laszive Pop-Unschuld der Cyndi Lauper, das Titelstück pumpt sich auf Harmonium-Schwingen zart schnaufend in die Gehörgänge. Die Beats des Albums scheinen von einem einfachen elektronischen Rhythmusgerät zu kommen. Nur selten wagt sich die Foy aus ihrem selbst gezimmerten Low-Fi-Dschungel, doch mit „Warning“ und Klarinetten gelingt am Ende noch einmal ein wunderbares Pop-Kleinod.

Top-Track: Honeymoon

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