THE AFGHAN WHIGS - Do To The Beast

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Alternative/Indie | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 159 / 4-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8.5/10 | Label: Sub Pop | Autor: WK


Das Klassentreffen der Afghan Whigs ist eine jener wenigen Band-Reunions, die man als absolut geglückt betrachten kann. Sänger Greg Dulli ist mit seinen Gefährten nach 16 Jahren Pause aus der Asche seiner Band auferstanden, die Ende der Achtziger im Dunstkreis des Grunge angefangen und sich bis kurz vor der Jahrtausendwende zu einer der wichtigsten Institutionen des weißen Soul gemausert hatte. Das Resultat ist eine furiose Apotheose. Auf „Do To The Beast“ rekapitulieren die Whigs sämtliche Phasen ihrer Bandgeschichte und extrapolieren sie zu etwas Neuem. Gleich der Opener „Parked Outside“ ist ein krachender Rocksong, der das Beste der Neunziger wieder aufleben lässt. Und „Algiers“ ist eine düstere Soul-Nummer, die sich auch gut auf einem Album von Joan As Police Woman gemacht hätte. Die Arrangements sind detailreich und ausgefeilt, die Hooks mitreißend und die kurzen Soli auf dem Punkt. Trotz der Unterschiedlichkeit der Songs zieht sich durch die CD ein roter Faden. Auf ihrem Reunion- Album entpuppen sich die Afghan Whigs als grandiose Allrounder, die in einer Reihe mit Bands wie den Flaming Lips oder Primal Scream stehen.

Top-Track: Algiers

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