PINK MOUNTAINTOPS - Get Back

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Alternative/Indie | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 160 / 5-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7.5/10 | Label: Jagjaguwar | Autor: SaS


Viele fragen sich, ob Stephen McBean, Sänger und Gitarrist der Doom-Stoner Black Mountain, sein Nebenprojekt Pink Mountaintops überhaupt ernst meint. Ist ja auch naheliegend: Hier der schwere Monolith, dort die pinken Berggipfel. Und tatsächlich lebt auch „Get Back“ in erster Linie von zuckersüßen Harmonien und McBean schwelgt in seiner Melodieseligkeit. Allerdings hat er sich gleichzeitig mit der Produktion wohl bewusst wenig Mühe gegeben, so dass die Songs bei all den betörenden Melodien so klingen, als seien sie mal schnell in der Garage runtergeschrammelt und auf CD gepresst worden. Genau in diesem Wiederspruch liegt der Reiz des Albums, das die Frage nach der Ernsthaftigkeit eigentlich gut selbst beantwortet: „Sing, als wärest du 21“, hatte Produzent Joe Cardamone zu ihm gesagt, und McBean tat es. So hängt den Songs eine gewisse Unschuld und Retroseligkeit nach, nicht zuletzt, weil in ihnen auch Geschichten über junge Menschen und ihre nächtlichen Abenteuer erzählt werden. Ein gelungenes Album, das unprätentiös daherkommt, aber trotzdem unaufdringlich seine große Wirkung entfaltet.

Top-Track: New Teenage Mutilation

Zurück zur Übersicht