FOSSILS - Flesh Hammer (EP)

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Noise, Rock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 160 / 5-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8/10 | Label: Indisciplinarian | Autor: MaB


Mit minimalem Aufwand das Maximum erreichen – so könnte die Devise des dänischen Noiserock-Duos Fossils lauten. Simon Tornby und Per Silkær beschränken sich auf E-Bass und Schlagzeug und entfachen bei einer Spielzeit von nur 20 Minuten ein instrumentales Inferno. Wenn man weiß, dass dieses Album an fünf heißen Tagen im Juli 2013 eingespielt wurde und die Musiker nur komplette Takes akzeptierten, ist offensichtlich, warum der Energielevel dermaßen hoch ist. Wie bei den früheren Fossils-Aufnahmen dreht sich auch bei „Flesh Hammer“ fast jedes Stück ums Thema Fleisch und wird mit Hardcore- und Punk-Zutaten abgeschmeckt. Simon Tornby macht bei „Critical Mass“ und „Stun“ mit seinem verzerrten Basssounds den Tieftonbereich dicht und übernimmt zugleich die Rolle des Rhythmusgitarristen. In „Flesh Pillar“ gibt es sogar eine Verschnaufpause, die aber nur sieben Sekunden währt, bevor man mit brachialen Mitteln wieder der Fleischeslust frönt. Bei „Crack Horse“ treiben Fossils ihren Gaul am Ende erbarmungslos Richtung Zielgerade. Klar, dass auch er als Stück Fleisch auf dem Teller landen wird.

Top-Track: Filet Horizon

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