LEE ABRAHAM - Distant Days

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Artrock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 160 / 5-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7/10 | Label: Just For Kicks | Autor: AS


Auf seinem neuen Soloalbum gibt der einstige Galahad-Bassist Lee Abraham mit seiner Band sieben Stücke zum Besten, die von dem geschickt inszenierten Kontrast zwischen knackiger Rockhärte und Melodieseligkeit geprägt sind. So stehen etwa treibende Metal-Gitarrenriffs neben fast schon AOR-artigem Harmoniegesang und wunderbar sphärisch-melancholischen Keyboardparts, die an die frühen Genesis erinnern („Closing The Door“). Midtempo-Songs wie „Distant Days“ kommen wunderbar schwebend und swingend rüber. „Misguided“ ist experimenteller und schräger und erinnert in seiner Härte an Korn. Progressiver wird es mit dem gut elfminütigen, leider etwas zusammengestoppelt wirkenden „Corridors Of Power“ und dem wesentlich stimmigeren 15-Minüter „Tomorrow Will Be Yesterday“. Fast alle Songs warten zudem mit technisch wie emotional hochwertigen Gitarrensoli auf, die wirklich etwas zu erzählen wissen. Viele Gastbeiträge (u. a. Karl Groom von Threshold, Robin Armstrong von Cosmograf und Dec Burke von Frost*) setzen zusätzliche Akzente, ohne die Homogenität des Albums zu gefährden. Eine runde Sache.

Top-Track: Distant Days

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