HELMUT - Polymono

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Alternative/Indie, Artpop/Pop | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 158 / 3-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7/10 | Label: Haldern Pop | Autor: CA


Who the f**k is Helmut? Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich der Musiker Adrian Schull, der, warum auch immer, den Vornamen, den einige ehemalige Bundeskanzler ihr Eigen nennen, zum Titel seiner solistischen Unterfangen macht. Helmut passt in der Tat auf das, was auf „Polymono“ zu hören ist, wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. „Focus On The Inside…“ sinniert Adrian bzw. Helmut gleich in „The Tribe“ ganz lässig und unaufgeregt und gibt uns damit ein Zeichen, wohin es ihn uns mit seinen zehn neuen Songs zu führen verlangt – nach innen. Dezente Loops, noch dezentere Gitarren und ein Gesang, der in seiner Transparenz als Teil der Musik selbst zu werten ist, machen aus den Songs Kleinode, die gerade trotz oder wegen ihrer dezenten Arrangements von schwergewichtiger Größe sind. Für ein Elektronikalbum sind die Gitarren und der Popappeal ein wenig Zuviel des Guten, für ein Pop-Album klickern und klackern die Loops dagegen ein wenig zu vordergründig. „Same Same“ wirkt in seinen quirligen Ansätzen wie ein Track aus einem aktuellen Radiohead-Album: Elektromodifizierung bis zum Kunstexzess. Und „Overcome“ wirkt wie Weilheim auf Club.

Top-Track: Golden Walls

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