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MIDWINTER „The Waters Of Sweet Sorrow“

28. April 2014

Wahrscheinlich wären die klanglich hervorragenden Demo-Aufnahmen von Midwinter aus dem Jahr 1973 niemals erschienen, hätte die Privatpressung der Nachfolgeband Stone Angel nicht für Furore gesorgt (Originale kosten mittlerweile um die 800 Euro). Man kann die Band sicherlich in einem Atemzug mit Mellow Candle und den Trees nennen, denn ein eigener Sound im Kontext des British Folk ist hier garantiert.

ST JOHN GREEN „St John Green“

28. April 2014

St John Green kamen aus LA und spielten nach Angaben des MGM-Records-Ablegers Flick Disc „Canyon Music“, da sie angeblich die Vibes des Topanga Canyon aufnahmen. Eines ist sicher: Die Scheibe aus dem Jahr 1967 wurde maßgeblich von der Legende Kim Fowley beeinflusst, der auch einige Songs beisteuerte.

ROGER CHAPMAN & THE SHORTLIST „Markthalle 1979“ & „Live At Grugahalle Essen 1981“

28. April 2014

Roger Chapman trat am 9. November 1979 mal wieder in seinem Overall auf, der „Chappo“ als Rock’n’Roll-Malocher präsentierte. Und das war der Mann mit der markanten Stimme auch – ständig auf Tour, Album auf Album veröffentlichend. Bei dem Gig (knapp 100 Minuten) stand natürlich sein Gesang im Vordergrund, allerdings ließ er auch den Solisten seiner vorzüglichen Band, in der unter anderen Tim Hinkley und Geoff Whitehorn spielten, ihren Freiraum...

BEVIS FROND „High In A Flat“

28. April 2014

Die Scheibe bildet den Auftakt zu einer dreijährigen Reissue-Offensive aller Bevis-Frond-Alben. Wer den gewaltigen Output von Nick Saloman kennt, weiß, welche Mengen da kommen werden. Gegenüber anderen Vertretern der Neo-Psych-Szene ist der Lo-Fi-Ansatz bei Bevis Frond offensichtlich, denn bei fast allen Songs spielte Saloman sämtliche Instrumente im Heimstudio selbst (natürlich um Geld zu sparen!), was zu Beschränkungen im Klang, aber auch interessanten Ausdrucksmöglichkeiten führte.

KLADIVO KONJ IN VODA „Vidov Ples“

28. April 2014

Folk aus dem ehemaligen Jugoslawien zählt zu den Themen, die bislang nur am Rande Erwähnung fanden. Eine Schande, denn das Album aus dem Jahr 1983 wirkt wie ein wärmender Sonnenstrahl. Weiblicher/männlicher Gesang in der Landessprache, Flöten, Violinen und kunstvoll gespielte Akustikgitarren stehen für einen Sound, der tief in der Tradition des Landes wurzelt, aber behutsam modernisiert wurde.

NINE BELOW ZERO - Zwei Alben

28. April 2014

Mit dem ersten Studioalbum Don’t Point Your Finger (1981) zeigten sich die Londoner von ihrer spritzigen und energetischen Seite. Treibende, mitreißende Rhythmen, eine röhrende Mundharmonika, spaßige Texte (ein Titel heißt „Don’t Point Your Finger At The Guitar Man“ – wie wahr!) und leicht punkig angehauchter Gesang versprühen gute Laune von der ersten bis zur letzten Minute. Die aktuelle Ausgabe erscheint mit einem achtseitigen, höchst informativen Beiheft und einer Bonus-CD... Das fast komplett von Gitarrist/Sänger Dennis Greaves geschriebene Third Degree (1982) erscheint auch als Doppeldecker (achtseitiges Booklet). Die erste CD enthält die sogenannten Simon-Boswell-Sessions, die auch veröffentlicht wurden. Die Plattenfirma hatte zuvor das von der Produzentenikone Glyn Johns eingestielte Album abgelehnt, obwohl es sicherlich nicht schlechter, wenn auch zurückhaltender ist. Insgesamt entwickelt sich die Band auf beiden Alben in Richtung Wave/Rock.

LUKE HAINES „Baader Meinhof“

28. April 2014

Waren Luke Haines’ Auteurs eine musikalisch limitierte Band oder hoch interessant und experimentell? Diese Frage kann eigentlich jeder Hörer nur für sich beantworten. Zumindest hat Mr. Haines sein Publikum immer provoziert, wie sein Soloalbum, aufgenommen 1996, belegt. Die textliche Aufarbeitung der Baader-Meinhof-Gruppe wird von unerwarteter Musik untermalt.