Mit der Veröffentlichung des ersten Albums seines neuen Bandprojekts Moggs Motel zieht Sänger Phil Mogg am 6. September endgültig einen Schlussstrich unter das Kapitel UFO. Die letzten Jahre der 1968 in London gegründeten Band waren zäh. Das lag vor allem an zwei Herzinfarkten und der Pandemie. Schon 2018 hatte Phil Mogg seinen Ausstieg für 2019 und die „Last Orders“-Tour angekündigt. Dann verstarb Keyboarder/Rhythmusgitarrist Paul Raymond nach einem Infarkt während des ersten Teils der Tour, und der zweite Teil konnte mit dem schon in den Achtzigern bei UFO spielenden Ex-Gary Moore-Keyboarder/Gitarristen/Sänger Neil Carter wegen der Pandemie nicht zu Ende gespielt werden, sodass es erst 2022 weiterging. Die Tour wurde dann frühzeitig nach dem Gig beim 22er „Lieder am See“ (wir berichteten) wegen eines sich abzeichnenden Herzinfarkts von Phil beendet. UFO ging zu Ende, und Mogg überlebte.
Pete Way, Gründungsmitglied von UFO und einflussreicher Bassist, hatte neben der Musik leider auch noch andere Schwächen. In weniger als eineinhalb Jahren verzeichneten die Rockurgesteine von UFO nicht weniger als drei Trauerfälle: Am 13. April 2019 erlag Multiinstrumentalist Paul Raymond in einer Tourpause mit 73 Jahren einem Herzinfarkt. Gitarrist Paul Chapman verschied am 9. Juni dieses Jahres, seinem 66. Geburtstag, und am 14. August, nur eine Woche nach seinem Geburtstag, starb der UFO-Mitbegründer Peter Frederick Way 69-jährig an den Spätfolgen eines schweren Unfalls. Damit sind von jener Besetzung, die das erfolgreichste UFO-Album „No Place To Run“ (1980) einspielte, nur noch Sänger Phil Mogg und Drummer Andy Parker übrig.
Eine ganz normale Band wird aus den einst vom Rock’n’Roll-Lifestye gebeutelten UFO wohl nie werden. Aber seit im Jahr 2003 der US-amerikanische Gitarrenhexer Vinnie Moore eingestiegen ist, sind die englischen Hardrockurgesteine auf Konsolidierungskurs. Das jüngste Album „A Conspiracy Of Stars“ ist dafür ein weiterer Beweis.
Anfangs wirkte die Zusammenarbeit von UFO mit Vinnie Moore gewöhnungsbedürftig. Auf der einen Seite war da der bodenständig auftretende Ex-Vicious-Rumours-Gitarrist, auf der anderen die berüchtigte Truppe, die – bedingt durch exzessiven Alkohol- und Drogenkonsum – kein Fettnäpfchen ausließ. Jedoch ist deren „schlagkräftiger“ Sänger Phil Mogg um einiges ruhiger geworden, und das Skandalduo Pete Way und Michael Schenker ist dauerhaft aus dem Bandgefüge entfernt worden. Way half kurzzeitig bei Ozzy Osbourne aus, aber selbst dem Madman war die endlose Feierei zu viel. O-Ton Ozzy: „Eine ganze Tour lang mit Pete mitzuhalten – das schafft kein Mensch.“
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