EVERGREY beginnen mit „Theories Of Emptiness“ einen neuen Abschnitt

Das Interview mit Gitarrist Henrik Danhage findet einige Tage nach der Release-Party zum neuen Album in Göteborg statt. Diese markierte auch den letzten öffentlichen Auftritt mit Schlagzeuger Jonas Ekdahl. Es ist eine freundschaftliche Trennung, aber dennoch ein Paukenschlag. Und natürlich das erste Thema des Gesprächs.

eclipsed: Wie war es, das letzte Mal mit Jonas als offiziellem Mitglied aufzutreten?

Henrik Danhage: Ich kenne Jonas, seit er 17 ist, er ist wie ein Bruder für mich. Ich freue mich für ihn, dass er die Schritte tut, die für ihn gut sind. Es waren wunderschöne Jahre. Aber er hat jetzt andere Prioritäten, und die gilt es zu respektieren. Jeder erfährt in seinem Leben solche Umbrüche. Und mit Simen Sandnes haben wir einen tollen Drummer gefunden, der sich beweisen möchte.

eclipsed: Ihr habt Jonas’ Ausstieg im Videoclip zu „Say“ angedeutet. Ist dies sein „Abschiedssong“? 

Der kalifornische Saxophonist KAMASI WASHINGTON kehrt auf die Erde zurück

Kamasi Washingon gilt als Verfasser des großen amerikanischen Jazz-Romans. Sein Mammut-Debüt „The Epic“ drang tief in die Sphären der Mythen und Legenden ein, auf dem nicht minder monumentalen „Heaven And Earth“ ging es um kosmische Dimensionen. Beide Alben bestanden aus jeweils drei CDs. Sein neues Opus „Fearless Movement“ ist ein lächerliches Doppelalbum und beschreibt seine Ankunft in der Gegenwart. Vielleicht muss er für seine Botschaften nicht mehr ganz so weit ausholen, weil er sich für seinen dritten großen Roman nicht mehr nur der Klangsprache bedient, sondern einer ganzen Schar von Poeten, Sängern und Chören. Die unmittelbare Kraft des Wortes ist ihm so wichtig wie noch nie. „Sprache ist nicht nur der Ausdruck, sondern auch Form und Gefäß unseres Denkens und Fühlens“, so Washington. „Sie hat aber auch Einfluss auf alles, was wir nicht denken oder fühlen können.

SNOWY WHITE ist einer der einflussreichsten Gitarristen des britischen Bluesrock

Aktuell räumt Snowy White (76) sein umfangreiches Archiv auf. Erstes Ergebnis: „No Faith Required“, das anno 2023 erstmals überhaupt auf Vinyl erschienen ist. Und jetzt folgt mit „Unfinished Business“ brandneuer Stoff …

eclipsed: Warum war es dir ein wichtiges Anliegen, dass „No Faith Required“ 27 Jahre nach der Erstveröffentlichung 1996 vergangenes Jahr auf LP erschienen ist?

Snowy White: Es ist das absolute Lieblingsalbum in meiner langen Karriere. Das war es seit jeher und ist es bis heute, denn darauf habe ich alles richtig gemacht. Also drängte ich meinen Manager, dass er sich um eine LP-Version dieses Meisterwerks kümmert. Als ich den Vertrag dafür unterschrieben hatte, habe ich mir vom Honorar einen sündhaft teuren Plattenspieler geleistet, damit ich die Produktion in ihrer vollen Transparenz genießen kann.

THE SHADOW LIZZARDS reiten auf „Paradise“ westernmäßig ins Hippieland

2023 starteten The Shadow Lizzards auf dem Herzberg Festival bundesweit durch. Mit „Paradise“ hat das fränkische Trio nach dem schlicht mit dem Bandnamen betitelten Debüt und „Someone’s Heartache“ nun sein drittes Werk veröffentlicht. Noch einmal deutlich gereift und stilistisch vielfältiger als bisher lassen die Musiker darauf abermals den Classic- und Psychedelic Rock der 60er und 70er wieder aufleben. Wir luden Sänger/Organist Jochen Leistner, Gitarrist Kris Karla und Drummer Oliver Pfeiffer zum Interview.

eclipsed: Wie seid ihr an euer drittes Werk herangegangen?

Oliver Pfeiffer: Definitiv mit mehr Bedacht beim Songwriting. Kein Fokus mehr auf ewig lange Gitarren- und Orgelsoli, viel mehr auf den Punkt gebrachtes Spiel.

eclipsed: Wer schreibt jeweils Musik und Texte?

ROBERT JON & THE WRECK gehen mit ihrer neuen LP auf Europa-Tournee

Nach der Produktion des neuen, mit Spannung erwarteten Longplayers „Red Moon Rising“ stellte sich der gut gelaunte Bandgründer und Frontmann Robert Jon Burrison den Fragen von eclipsed.

eclipsed: Ihr habt diesmal, wie zu hören ist, nur auf einen einzigen Produzenten gesetzt?

Robert Jon: Ja, das stimmt. Wir sind sehr froh, uns in die Hände von Kevin Shirley begeben zu haben. Alle Songs wurden bei ihm in den Village Studios in Los Angeles aufgenommen. Er ist ein wunderbarer Produzent und passt auch menschlich bestens zu uns. Ich denke, jeder, der unser neues Album hört, wird vom Ergebnis dieser Zusammenarbeit erfreut sein.

eclipsed: Und was bedeutet der etwas geheimnisvolle Albumtitel „Red Moon Rising“? 

DEEP PURPLE - 50 Jahre „Burn“

Vor 56 Jahren gründeten Ritchie Blackmore und Jon Lord DEEP PURPLE. Das Rock-Monster, das die beiden kongenialen Musiker damals in London erschufen, ist nach diversen Umbesetzungen immer wieder wie Phönix aus der Asche aufgestiegen. Nachdem der virtuose, aber müde wirkende Steve Morse wegen der Krebserkrankung seiner Frau im Juli 2022 seinen Posten abgab, konnte niemand ahnen, dass die Band mit dem nordirischen Saitenvirtuosen Simon McBride und dem Studiowerk „= 1“ eines der Top-Rockalben des Jahres 2024 produzieren würde. Bevor der neue Gitarrist sich dazu äußert, geht der Blick 50 Jahre zurück ins Jahr 1974: mit Geschichten zum Meisterwerk „Burn“ und seinem Nachfolger „Stormbringer“. Von Ritchie Blackmore, Ian Paice, David Coverdale und Glenn Hughes gibt es hierzu aktuelle Statements und Erinnerungen, die durch ein Interview von 1979 abgerundet werden, in dem sich Jon Lord zu „Burn“ äußerte.

BLACK COUNTRY COMMUNION - Gib mir fünf!

Langlebigkeit war bei den Nebenprojekten von Joe Bonamassa und Glenn Hughes nie mit einkalkuliert. BLACK COUNTRY COMMUNION mit Derek Sherinian und unserem Interview-Partner Jason Bonham stellen jedoch die große Ausnahme dar. Ihr neues Album „V“ setzt jedenfalls ein dickes Ausrufezeichen hinter dieser Bandkonstellation, und das letzte Wort ist sicherlich noch nicht gesprochen – selbst wenn der Sohn des ehemaligen Led-Zeppelin-Schlagzeugers einiges an Interna ausplauderte.