TEN YEARS AFTER - A Space In Time

Nicht mehr zehn, sondern inzwischen fünfzig Jahre danach! 1967 benannten sich The Jaybirds in Ten Years After um. In den folgenden Jahren sollte sich das Quartett aus Mittelengland zu einem der führenden, explosivsten Bluesrockacts entwickeln. Großen Anteil daran hatten seine legendären Auftritte beim Newport Jazz Festival und in Woodstock im Jahr 1969 sowie auf der Isle Of Wight im Jahr drauf. Leo Lyons erinnert sich 2017 mit uns an die Geschichte der Band.

KAIRON; IRSE! - Land der tausend Ideen

Kairon; IRSE!, die Shoegaze-Psychedeliker aus dem finnischen Seinäjoki, haben mit ihrem Zweitwerk „Ruination“ eine famose Scheibe vorgelegt, die gerade auch bei Progfans auf offene Ohren treffen wird. Denn das Quartett um Frontmann Dmitry Melet hat allerlei verwinkelte Themen erarbeitet, die von falsettartigem Gesang, Vintage-Keyboards, Fuzz-Gitarren und poppigen Hooklines zusammengehalten werden. Ein Hörgenuss der besonderen Art.

DAVE DAVIES - Unter Brüdern

Von wegen Kinks-Reunion: mit „Open Road“ legt Dave Davies, gerade siebzig Jahre alt geworden, ein neues Soloalbum vor – weil sein großer Bruder das ebenfalls tut und damit die Pläne für eine neuerliche Zusammenarbeit durchkreuzt. Wie weit diese gediehen ist und wie schwierig der gute Ray sein kann, erfuhr eclipsed per Satellitenschalte aus New Jersey.

THE AFGHAN WHIGS - Dämonensex mit Onkel Jimmy

Wenn Greg Dulli einen guten Tag hat, ist der Chef der Afghan Whigs der dankbarste Gesprächspartner, den man sich wünschen kann. Wie zur Präsentation seines achten Albums „In Spades“, bei der der große, korpulente Mann aus Ohio ein paar echte Brüller vom Stapel lässt. Etwa über alte Helden und dunkle Gelüste. Das, wozu Jimmy Page leider der Humor fehlt.

BIG BIG TRAIN - Neue Natürlichkeit

Mit ihrem letztjährigen Meisterstück „Folklore“ gab das Oktett Big Big Train aus den englischen Midlands dem Terminus „Volksmusik“ eine ganz andere, fortschrittliche Bedeutung. Dieser Tage ist der Nachfolger „Grimspound“ in den Handel gekommen. Ein ruhigeres, unaufgeregteres Werk als die opulente, facettenreiche Produktion von 2016. Die neue Scheibe trägt eher dem Titel des Vorgängers Rechnung, denn tatsächlich überwiegen dieses Mal die Folk- gegenüber den Rockeinflüssen.

Music From Time And Space Vol. 64

AYREON - Deathcry Of A Race (4:43)
Album: The Source (2CD) (2017)
Label/Vertrieb: Music Theories/Mascot/Rough Trade
www.arjenlucassen.com

Arjen Lucassen setzt diesmal mit AYREON mehr auf Eingängigkeit, ohne dabei in seichten Gewässern aufzulaufen. Sein Erfolgsrezept: erlesene Melodien, stilistische Vielfalt von Metal bis Folk und Medieval, opulente Arrangements und, wie immer, eine Top-SängerInnen-Riege, angeführt von Dream Theaters James LaBrie.