T.G. COPPERFIELD überrascht mit einem Album voller literarischer Anspielungen

Nach der mit Ben Forrester eingespielten Konzept-LP „Out In The Desert“ nimmt T.G. Copperfield mit seinem neuen Album „Steppenwolf“ erneut Anlauf, seine Zuhörer auf eine spannende musikalische Reise mitzunehmen. Wir sprachen mit ihm über seine kreative Arbeit als Songschreiber, Bandleader und leidenschaftlicher Literatur-Liebhaber.

eclipsed: Das neue Album „Steppenwolf“ soll in nur 15 Stunden komplett live eingespielt worden sein?

T.G. Copperfield: Ja, wir sind da ganz sportlich rangegangen, wollten diesmal alles so produzieren, wie das in den 1960er und 1970er Jahren üblich war. Wenn du auf keinen Fall mehr als drei Takes pro Song machen willst, brauchst du dazu das richtige Studio. Das haben wir bei Marcus Praed in der Mühle der Freundschaft in Bad Iburg auch gefunden. Ein wunderbarer Ort mit herrlichem, teilweise uraltem Equipment. Hier haben wir die Songs live und so direkt wie möglich eingespielt.

DEEP PURPLE =1

„=1“ ist das 23. Studiowerk von DEEP PURPLE und zugleich das fünfte, das von Starproduzent Bob Ezrin betreut wurde. Ob es auch das letzte sein wird, darüber wollte weder das einzige Originalmitglied Ian Paice noch Don Airey, der seit 22 Jahren anstelle von Jon Lord in die Tasten greift, verbindlich Auskunft geben. Stattdessen gibt es viel Lob für den Neu-Gitarristen Simon McBride, denn der nordirische Mittvierziger sorgte dafür, dass seine Ü70-Kollegen auf dem neuen Album quasi in einen Jungbrunnen gefallen sind. Über Ex-Gitarrist Steve Morse mag dagegen niemand schlecht reden, auch wenn alle erleichtert zu sein scheinen, dass diese Ära zu Ende ist. 

MARILLION - Wochenendvergnügen

Bereits seit 2002 gibt es sie, die Marillion Weekends: An ausgesuchten Orten beglückt die auf ihre alten Tage immer beliebter werdende Prog-Institution jeweils an mehreren aufeinanderfolgenden Abenden eine stetig wachsende Fanschar aus aller Welt mit ihrer Musik. Angesichts des Umstands, dass die Band 2025 in diesem Rahmen zum zweiten Mal Berlin beehren wird und sie kürzlich überdies einen Konzertmitschnitt vom letztjährigen Event auf CD, LP und Blu-ray veröffentlicht hat, lassen wir gemeinsam mit Gitarrist Steve Rothery die Geschichte des Spektakels Revue passieren.

BLACK SABBATH - Verschwiegene Jahre

Beim Blick auf die offizielle BLACK SABBATH-Homepage gewinnt man den Eindruck, dass die eigentliche Geschichte der Band sich auf die Zeit mit Ozzy Osbourne beschränkt und ihre Diskografie nur die zwölf Alben mit ihm als Sänger umfasst. Dies kann man nur als Geschichtsklitterung bezeichnen: Jahrzehnte werden unterschlagen, darunter die Dio-Phase, die Alben mit Ian Gillan und Glenn Hughes sowie die Jahre von 1987 bis 97, in denen – mit einer kurzen Unterbrechung 1991/92 – Tony Martin als Frontmann fungierte. Nun wird der Großteil dieser Phase mit der neuen 4-CD-Box „Anno Domini 1989–1995“ wieder ins Licht der Öffentlichkeit gerückt.

MARCO GLÜHMANN - Ein Soloalbum, ganz unverhofft

Seit über 25 Jahren sind Sylvan ein Aushängeschild der deutschen Progressive- und Artrockszene. Nun hat Sylvan-Sänger Marco Glühmann mit „A Fragile Present“ sein Solodebüt am Start. Ein Album, an dem nicht nur prominente internationale Musiker wie Steve Rothery und Billy Sherwood beteiligt waren, sondern auch die befreundeten Artrocker von RPWL.

STATUS QUO - Auf der Zielgeraden?

Nach wie vor gelten Status Quo als eine der besten Live-Rockbands überhaupt. So ist es kein Wunder, dass in kurzen Abständen ein Livealbum nach dem anderen von ihnen herauskommt. Im Interview kommentiert Frontmann Francis Rossi gewohnt launig und humorvoll auch die aktuelle Tour und die Wiederveröffentlichung seines gemeinsamen Werks mit Hannah Rickard.

In den Sommermonaten sind Status Quo in ganz Europa inklusive Deutschland endlich wieder da, wo sie hingehören: auf der Bühne. Wie andere Bands waren auch sie durch die Pandemie ausgebremst worden. Ersatzweise begann ihr Label earMUSIC unter dem Titel „Official Archive Series“ mit der Veröffentlichung bemerkenswerter Konzertmitschnitte. Das letzte Album mit neuen Songs „Backbone“ erschien 2019 und war das erste Studiowerk ohne den 2016 verstorbenen Rhythmusgitarristen Rick Parfitt.

JOANNE SHAW TAYLOR - Den ganzen Weg aus Amerika

Mit „Heavy Soul“ hat die englische Bluesrockerin Joanne Shaw Taylor ein Album vorgelegt, das wieder von ihrem typischen Gitarrensound geprägt, zum Teil recht schwermütig und bluesig und immer soulig ist. Neben eigenen Songs wagt sie sich darauf auch an Stücke von Joan Armatrading und Van Morrison.

Mit 40, sagt man, ist der Mensch für das eigene Gesicht selbst verantwortlich. Joanne Shaw Taylor, die auf die Vollendung dieses symbolbehafteten Lebensjahrs zusteuert, hat auf ihrem neuen Werk musikalisch ihre Mitte gefunden: „Heavy Soul“ vereint vieles von dem, für das die Sängerin und Gitarristin aus den West Midlands steht. Verwirrte sie vor zwei Jahren noch manche Fans mit dem Album „Nobody’s Fool“, auf dem im Hinblick auf das Gitarrenspiel so wenig passierte, glänzt sie nun wieder als Gitarristin, ausdrucksstarke Sängerin und Bluesinterpretin gleichermaßen.