SEVEN STEPS TO THE GREEN DOOR - Uneasy Listening

Nach zwei Jahren Arbeit veröffentlichen Seven Steps To The Green Door den zweiten Teil ihrer Saga um den mysteriösen Samuel und dessen Suche nach seiner Vergangenheit. Damit die Hörer das Konzept ganz verstehen, verlangt die Band von ihnen,
sich vor dem Hören des Albums eingehend mit der Story auseinanderzusetzen.

„The?Lie“ kommt schon auf den ersten Blick opulent daher: Begleitet wird die CD von einem taschenbuchgroßen Lyricbook, das nicht nur die Texte versammelt, sondern auch die Handlung nacherzählt. Musikalisch bewegen sich Marek Arnold und seine Mitstreiter zwischen Rockoper und lyrischem Progmusical. Wir sprachen mit dem Mastermind über das Projekt.

eclipsed: Kannst du kurz erzählen, wo der zweite Teil den Plot von „The?Book“ aufgreift und wie es weitergeht?

ISILDURS BANE & PETER HAMMILL - Am Amazonasbecken mit Kollegen

Zwei Jahre nach ihrer Zusammenarbeit mit Steve Hogarth wagen sich Isildurs Bane an eine weitere Kooperation. Diesmal machen sie gemeinsame Sache mit Van der Graaf Generators mythenumwehtem Peter Hammill. Der Eigenbrötler ist dafür bekannt, nur in Ausnahmefällen musikalische Kollaborationen einzugehen. Der Engländer und die Schweden haben mit „In Amazonia“ ein wunderbar vertracktes, forderndes Album vorgelegt.

Peter Hammill ist, was man als Außenstehender ja selten glauben mag, während des Interviews wieder einmal sehr gut gelaunt und gewohnt auskunftsfreudig. Ebenso wie Mats Johansson, Mastermind des schwedischen Progkollektivs Isildurs Bane, ist er begeistert von der gemeinsamen Zusammenarbeit, die vielleicht noch wachsen könnte, wie beide im Gespräch andeuten.

eclipsed: Wie kam es zu eurer Zusammenarbeit?

BANCO DEL MUTUO SOCCORSO - Nach 15 kommt 14

Nachdem Gitarrist Rodolfo Maltese 2015 verstorben und bereits im Jahr zuvor Sänger Francesco Di Giacomo bei einem Autounfall ums Leben gekommen war, schienen Banco del Mutuo Soccorso Geschichte. Doch die 1969 gegründete Progressive-Rock-Formation legt jetzt – nach 15 Jahren ohne neue Aufnahmen – mit „Transiberiana“ unverhofft ihr 14. Studioalbum vor. Also alles zurück auf Anfang?

THE WATERBOYS - The Freewheelin’ Mike Scott

Waterboys-Chef Mike Scott ist das, was man eine echte Type nennt: ein unverwüstlicher Eigenbrötler, Idealist, Romantiker und Weltverbesserer. Einer, der sich nichts aus kommerziellem Erfolg macht, der alles tut, um nicht berechenbar zu sein. Aber auch einer, der große Entertainerqualitäten besitzt und hohes Ansehen unter seinen Kollegen genießt. Jetzt legt er sein 13. Bandalbum vor – und schwärmt von Bootlegs, Burg Herzberg und The Clash.

DER AUSSENSEITER - Zum Tod von Scott Walker

Scott Walker ist tot. Geht das überhaupt? Ist er nicht eine jener legendären Figuren, wie man sie nur aus der Bibel oder mittelalterlichen Versepen kennt, die nach jedem Tod immer wieder aufstehen? Ein musikalischer Phönix der Neuzeit? Der österreichisch-israelische Schriftsteller Max Brod schrieb, der Tod sei ein vorübergehender Schwächezustand. Auf Scott Walker scheint das in mehr als nur einer Hinsicht zuzutreffen.

OKTA LOGUE - Über den Klangwolken

Die erstmals vor neun Jahren mit einer Albumveröffentlichung in Erscheinung getretenen Okta Logue sind mittlerweile eine Institution in der deutschen Rockszene. Ihre eingängigen, wunderbar arrangierten Songs schlagen eine Brücke zwischen Folk, Indie und progressivem Psychedelic Pop. Auf ihrem vierten Album „Runway Markings“ hat das Quartett mit Hilfe von Produzent Johann Scheerer noch weiter an seinem Sound geschliffen.

Philip Meloi hält sich gerade in Italien auf, als wir ihn ans Telefon kriegen, um mit ihm über die neue Platte seiner Gruppe zu sprechen. Wohl auch deswegen, aber vor allem, weil er weiß, dass Okta Logue mit „Runway Markings“ ein wunderbares Album – dem ersten beim Indielabel Clouds Hill – aufgenommen haben, wirkt der Gitarrist und Songwriter der südhessischen Band äußerst entspannt.

eclipsed: Ihr wart bislang immer bei einem Majorlabel. Was hat der Wechsel zu einem Indie für Veränderungen für euch gebracht?

NEAL MORSE liefert eine Rockoper über das Wirken Jesu

Zehn Jahre dauerte es, bis „Jesus Christ The Exorcist“ das Licht der Welt erblickte. Kein Wunder, denn Mammutprojekte mit den Flying Colors, Transatlantic und der Neal Morse Band trieben den Musikbesessenen ebenso um wie Solotourneen.

eclipsed: Was war der Auslöser, mit der Arbeit an einem solchen Epos zu beginnen?

Neal Morse: [Der Musikmanager] Michael Caplan rief mich eines Tages an und schlug mir vor, dass ich eine Art neue Version von „Jesus Christ Superstar“ schreiben sollte. Offensichtlich hatten er und ein Freund sich die Originalversion aus den 70ern angehört. Wir unterhielten uns darüber, wie man so etwas wie eine Rockoper, die auf den Evangelien basiert, schreiben könnte. Mit dem ersten Entwurf begann ich 2008.

eclipsed: Wie ging es dann weiter?

Sechs Jahre nach seinem Tod erscheint ein erstes Album mit Songs aus dem Nachlass von J.J. CALE

Die meisten Manager reden von „Klienten“ oder „Künstlern“. Mike Kappus dagegen spricht von seinem „Freund“. Denn die Beziehung, die der heute 68-Jährige zu J.J. Cale hatte, war einzigartig. „Er war ein echtes Unikum“, so der in San Francisco lebende Manager und Produzent, der auch schon John Lee Hooker oder Van Morrison betreut hat. „Es war zwar oft nicht leicht, seine Geschäfte zu leiten, weil er kein Telefon hatte und kaum zu erreichen war. Aber ich schätze mich glücklich, ihn gekannt zu haben.“