NO MAN’S VALLEY - Wie eine gut geölte Rock-Maschine

„Outside The Dream“, das neue, zweite Album der Niederländer No Man’s Valley, ist ein famoses Werk voll mit 70ies Retrorock: Gitarren, Orgeln, fiebrige, verschwommene Momente, coole Grooves, eingängige Melodien. eclipsed sprach mit Sänger Jasper Hesselink über die Hintergründe.

eclipsed: Ist „Outside The Dream” das berüchtigte „schwierige zweite Album“ geworden, oder was es einfach, das Album aufzunehmen und zu produzieren?

KING CRIMSON - Half A Century Schizoid Man

50 Jahre King Crimson! Ein Jubiläum, das Respekt abverlangt: weil sich das einzigartige Projekt um Mastermind Robert Fripp seit seiner Gründung immer wieder neu erfunden hat – ohne Rücksicht auf musikalische Trends oder Befindlichkeiten einzelner Mitglieder. Und auch die Erwartungen ihrer Fans hat es dabei mehr als einmal unterlaufen. Gemeinsam mit aktuellen Bandmitgliedern und einem ehemaligen Akteur versuchen wir im Folgenden, das Phänomen King Crimson zu fassen zu kriegen.

FOREIGNER - Double Vision

Mick Jones tut sich nach wie vor schwer damit, neues Material mit Foreigner aufzunehmen. Er trauert den Gold- und Platinjahren nach, als er nach dem Release eines Foreigner-Albums immer erheblich reicher war. Lou Gramm ist da realistischer und würde mit Jones einfach aus Spaß etwas aufnehmen – ob unter dem Namen Foreigner oder nicht. Doch stattdessen gibt es Auftritte mit der Originalbesetzung, eine Liveaufnahme aus dem Jahr 1978 und eine Europatour mit Orchester und dem aktuellen Line-up ohne Gramm & Co.

FRANCIS ROSSI - In eigener Sache

Ein neues Buch und ein neues Album. Francis Rossi war in letzter Zeit wieder richtig fleißig. Auch eine Tour steht ins Haus. Doch hat das Ganze mit Status Quo, der Band, mit der er berühmt wurde und die sein Leben seit gut fünfzig Jahren bestimmt, nur am Rande zu tun. Nichtsdestotrotz lohnt es sich, über all das mit dem 69-Jährigen zu sprechen. Gleichzeitig garnieren wir das Ganze mit einem Auszug aus Rossis jetzt erschienener Autobiografie.

Zum Tod von „Rockpalast“-Erfinder PETER RÜCHEL am 20. Februar

Oft hat Peter Rüchel, Jahrgang 1937, in Sendungen, in Interviews oder privat aus dem Neil-Young-Song „Hey Hey, My My (Into The Black)“ und dessen akustischen Counterpart „My My, Hey Hey (Out Of The Blue)“ zitiert. Es war ein Herzensstück für ihn. Davon hatte der in Berlin geborene Journalist und Rockfan so einige.

Rüchel arbeitete für verschiedene Sender (SFB, ZDF), doch verblasste das, was er dort geleistet hatte, als er zusammen mit dem Regisseur Christian Wagner ab 1975 Rockkonzerte für den WDR aufzeichnete. Die erste reguläre „Rocknacht“ (mit Rory Gallagher, Little Feat u. a.) fand vom 23. auf den 24. Juli 1977 statt und wurde als sechsstündige Eurovisionssendung live übertragen. Der Mythos „Rockpalast“ war geboren. Bis 1986 gab es zweimal im Jahr diese Rocknächte in der Essener Grugahalle. Das ist Teil der DNA eines jeden europäischen Rockfans Jahrgang 1970 und älter.

RPWL „Wir sind die Aliens!“

Große Gewichte hatten die Freisinger Artrocker zuletzt gestemmt: Konzeptwerke, mit der multimedialen Rockoper „A New Dawn“ als Höhepunkt. Nun sind RPWL zurück, etwas bodenständiger. Doch down to earth sind sie deshalb noch lange nicht, denn ihre „Tales From Outer Space“ beziehen sich auf klassische Science-Fiction. Und wie jede gute Sci-Fi bieten auch diese Geschichten eine spannende Wendung: Besucher aus dem Weltall wenden sich ob unseres Tuns mit Grausen ab.

THE MUTE GODS - Stille Post

The Mute Gods legen bereits ihr drittes Album vor. Dabei sind Nick Beggs, Roger King und Marco Minnemann noch in andere zeitaufwändige Projekte involviert, die ihnen kaum Zeit zum Durchschnaufen lassen. Der Bass- und Stickvirtuose Beggs führt das Trio und bestimmt seine musikalische wie inhaltliche Ausrichtung. So zeigt auch das dritte Album „Atheists And Believers“, dass der einstige Popstar von einem politischen Gewissen angetrieben wird und alles andere als stumm ist.

Dafür, dass Nicks Beggs sich immer so extravagant, bisweilen schreiend komisch herausputzt, gibt er sich im Interview überraschend ernsthaft und wägt seine Aussagen genau ab. Auch, dass der 57-jährige Engländer eine Viertelstunde vor dem vereinbarten Gesprächstermin anruft, nur um sicherzugehen, dass die Leitung steht, ist ungewöhnlich. Nachdem die äußeren Umstände geklärt sind, entwickelt sich ein angenehmes und ertragreiches Gespräch über Gegenwart und Vergangenheit.