Ein halbes Jahrhundert nach der Bandgründung: Andy Scott geht mit SWEET auf Geburtstagstour

Höchstens zehn Jahre gab Andy Scott The Sweet, als er 1970 in die Band einstieg – nun unternimmt der Gitarrist eine Jubiläumstour anlässlich der Bandgründung vor 50 Jahren. Der 68-Jährige, der die Formation einst vom Bubblegum-Pop über Glamrock zum Hardrock führte, hätte gern gemeinsame Geburtstagskonzerte mit dem Bassisten Steve Priest gespielt, der mit einer Gruppe gleichen Namens vornehmlich in den USA unterwegs ist. Doch dazu wird es nicht kommen, wie Scott im Gespräch mit eclipsed bedauert.

eclipsed: Mal ehrlich: Hast du dir vorstellen können, 2018 auf diese Geburtstagstour zu gehen, als du damals zu The Sweet gekommen bist?

Andy Scott: Nein, natürlich nicht.

eclipsed: Vor einigen Jahren hast du schon mal eine letzte Sweet-Tour angekündigt. Wie ist die Situation jetzt, wird The Sweet weitermachen?

Die MANIC STREET PREACHERS setzen wieder mehr auf Melodien, geben sich aber kampfeslustig wie eh und je

„Es ist ziemlich laut hier“, entschuldigt sich Schlagzeuger Sean Moore gleich zu Beginn des Telefonats. Im neuen Studio der Band werde gerade gebaut. Tatsächlich hämmert und bohrt es im Hintergrund. Angesichts des ungeschriebenen Gesetzes der Manic Street Preachers, einem konventionelleren Album stets ein experimentelles folgen zu lassen, liegt allerdings die Frage buchstäblich in der Luft, ob die Geräuschkulisse nicht auch Inspiration für das nächste Werk sein könnte. „Warum eigentlich nicht?“, entgegnet Moore lachend. „In den 80ern habe ich sehr viel Einstürzende Neubauten gehört, die habe ich richtig geliebt. Vielleicht sollten wir wirklich mal über einen neuen Sound nachdenken!“

TRAIL - 100% Live, 100% DIY

Trail sind ein neues Quartett (Hergen: Gitarre, Henning: Gitarre, Jan: Bass und Nils: Drums) aus Darmstadt, das sich selbst auf der eigenen Website www.trailmusic.de die fünf Attribute Psychedelic, Stoner, Blues, Post und Rock verpasst hat und nun mit „Spaces“ ein Debütalbum vorlegt, dass eine furiose Mischung aus Stonerrock, New Artrock und Alternative Rock präsentiert. eclipsed stellte die Band im Proberaum zur Sprache.   

eclipsed: Seit drei Jahren gibt es Trail. Wie fühlt es sich an, plötzlich ein Album veröffentlicht zu haben?

Henning: Bei uns ist es was Besonderes, weil drei von uns Vieren schon seit 15 Jahren Musik zusammen machen. Wir machen nur noch die Musik, worauf wir Lust haben. Alles ist zwanglos gestaltet. Dass daraus jetzt ein Album entstanden ist, ist eine tolle Sache. Und dass es auf so eine positive Resonanz stößt, das feiern wir hier ganz gut ab.

Auf dem Pfad der Tugend mit VVLVA

„Eine echte Retrorock-Überraschung!“ Das Urteil von eclipsed-Autor Walter Sehrer über Vvlva ist eindeutig. Das junge Aschaffenburger Quintett mit dem expliziten Bandnamen lässt sich ähnlich wie zuletzt Siena Root vom Hardrock der frühen Siebziger inspirieren, als bei Bands wie Deep Purple und Uriah Heep die Hammond mächtig röhrte und mit einer Heavy-Gitarre im Duett sang. Eine kräftige Prise Psychedelic hat man der Würzmischung auf dem Debüt „Path Of Virtue“ zudem noch beigefügt. Zusätzlich zum Heft-Interview gibt es bei uns Online-exklusiv ein ausführliches Gespräch mit Sänger Tobias Ritter.

eclipsed: Was hat euch zu dem Namen Vvlva bewogen? Was bedeutet er für euch, in einer Band, in der ausschließlich junge Herren beteiligt sind? Ist da vielleicht auch ein bisschen gewollte Provokation dahinter, wie zum Beispiel ähnlich den Jungs von Black Pussy?

DEEP PURPLE - Made in England

„Deep Purple ist das Beste was mir in meinem Leben widerfahren ist“, sagt Ian Gillan, und nicht wenige Musikliebhaber weltweit können sich dieser Aussage für sich selbst anschließen. Deep Purple wurden vor fünfzig Jahren ins Leben gerufen. Für eclipsed ist dieser besondere Jahrestag einer der wichtigsten Gruppen in der Entwicklung des Hardrock Anlass, in dieser und den kommenden fünf Ausgaben das Phänomen Deep Purple von unterschiedlichen Seiten zu beleuchten. Ein halbes Jahrhundert lebendige Rockgeschichte hat die einst von Jon Lord und Ritchie Blackmore geführte Formation geschrieben. Neben grandioser Musik produzierten die Engländer, zumindest solange Blackmore Teil der Truppe war, auch immer wieder Schlagzeilen bezüglich interner Streitigkeiten. Wo gehobelt wird, fallen Späne.

DUKES OF THE ORIENT - Melodien aus dem Morgenland

Asia Featuring John Payne sind nun Dukes Of The Orient. Erik Norlander, neben Payne der Protagonist der neuen alten Truppe, hat mit dem Bassisten lange an einem ersten Album unter neuem Banner gefeilt. Musikalisch ist vieles beim Alten geblieben: AOR an der Schwelle zum Melodic Prog, und alles auf höchstem Niveau. Und da sie den erwartungsvollen Namen Asia nicht mehr verwenden, kann man sich als Hörer unvorbelastet einlassen auf diese Reise mit dem Orientexpress.

Die Musik von Dukes Of The Orient ist kein fauler Kompromiss. Selbst wenn es auf den ersten Blick so scheint, da der Kalifornier Erik Norlander britischen Prog liebt und der Engländer John Payne den AOR-Sound US-amerikanischer Prägung. Nachdem sich Geoff Downes 2006 entschlossen hatte, wieder mit den Originalmitgliedern von Asia gemeinsame Sache zu machen, stand der Rest der damaligen Asia um John Payne ziemlich bedröppelt da.