Aktuelle News

GLENN HUGHES - Der Klang liegt in den Fingern

Der ehemalige Bassist und Sänger von Deep Purple wird kommendes Jahr 75 und hat mehr als 50 Jahre School of Rock auf dem Buckel. Zusammen mit Black-Sabbath-Gitarrist Tony Iommi hat er Robbie Williams’ aktueller Single „Rocket“ Zunder gegeben. Glenn Hughes hat zudem ein neues Studioalbum aufgenommen. Er präsentiert es im September auf einer Tour unter dem Motto „The Chosen Years“ und will dort beweisen, dass er immer noch eine Naturgewalt ist.

eclipsed: Glenn, dein neues Soloalbum soll im August erscheinen. Was kannst du darüber schon verraten?

Glenn Hughes: Ich habe seit neun Jahren kein Soloalbum mehr gemacht. Ich glaube, dieses neue Werk ist ein weiterer Ausdruck dessen, was ich bin: ein Rocksänger, ein Soulsänger, ein dramatischer Songschreiber. Ich denke, es könnte eine der besten Platten sein, die ich je gemacht habe.

eclipsed: Saß Chad Smith von den Red Hot Chili Peppers wieder hinterm Schlagzeug?

RPWL - 20 Jahre „World Through My Eyes”

Zum zwanzigjährigen Jubiläum ihres Top-Albums „World Through My Eyes“ darf man Mitte August in neuen Audio-Editionen nicht nur die musikalische Weltsicht der Freisinger Artrocker RPWL noch mal neu erfahren, es gehen einem beim Dolby Atmos Mix auch buchstäblich die Ohren auf. Sänger/Keyboarder/Toningenieur Yogi Lang und Gitarrist Kalle Wallner geben zur neuen Veröffentlichung wie auch über die kommende Tour und den Herzberg-Festival-Auftritt Auskunft.

Mit ihrem vierten Studioalbum beschritten die Freisinger Artrocker RPWL neue Wege und wurden, gemessen am internationalen Standard, endgültig professionell. Nicht nur boten sie auf der Single „Roses“ den Ex-Genesis-/Stiltskin-Sänger Ray Wilson auf, sie erweiterten ihre Klangpalette aus floydigem Artrock, melodischem Prog und Beatles-Referenzen um weltmusikalische Farben. Bereits 2005 erschien von „World Through My Eyes“ eine SACD mit 5.1-Surround-Mix. Mit Dolby Atmos legen sie nun noch einen drauf.

JOANNE SHAW TAYLOR - Blick zurück und nach vorn

Die gebürtige Engländerin Joanne Shaw Taylor hat sich dem Bluesrock verschrieben und bereits mit zwei Livealben die US-Blues-Billboard-Charts erobert. In ihre Studiowerke fließen aber immer auch Elemente anderer Genres ein. Ihr zehntes, „Black & Gold“, nennt Taylor ein „Fun-Album“. Neben dem Blues enthält es poppige Klänge und gewährt viele sehr persönliche Einblicke.

Ihren 40. Geburtstag nahm die in Nashville lebende Gitarristin und Sängerin zum Anlass, ihre Karriere Revue passieren zu lassen sowie mit unerfreulichen Dingen abzuschließen, um unbelastet die nächste Dekade in Angriff zu nehmen.

eclipsed: Erzähl doch bitte ein wenig von „Black & Gold“! 

JAKKO M. JAKSZYK - Der grosse Sohn

Es gibt kaum etwas, das Jakko Jakszyk noch nicht gemacht hat: Der Engländer mit dem Lockenkopf produzierte Soundtracks, mischte Alben von Jethro Tull und Emerson, Lake & Palmer neu ab, spielt und singt bei King Crimson. Jüngst veröffentlichte er seine Autobiografie, die ihn wiederum zu dem neuen Album „Son Of Glen“ inspirierte. Wir sprachen via Zoom mit dem Workaholic.

Mit WHISPERS OF GRANITE leben zwei Menschen ihre nachdenkliche Seite aus

Der Bayreuther Keyboarder Andreas Hack drückte der Prog-Formation Frequency Drift seinen Stempel auf. Die in Oslo lebende Sängerin Trude Eidtang stand bei den Progmetallern White Willow am Mikro. Nun kommen die beiden künstlerisch zusammen. Als Whispers Of Granite haben sie ihr erstes Album „Liquid Stone“ am Start. Im Interview erzählen die beiden, wie es zu der außergewöhnlichen Zusammenarbeit kam und wie diese im Detail aussah. Es macht Spaß, dabei zu erfahren, wie sehr diese beiden Künstlerseelen im Gleichklang schwingen. 

eclipsed: Auf den ersten Blick scheint eure Zusammenarbeit ja ziemlich unwahrscheinlich. Wie kam es zu dem gemeinsamen Projekt? Wer war der Initiator und was war/ist das Ziel des Ganzen?

Oliver Rüsing von KariBow bleibt authentisch und drückt sich durch seine Musik aus

eclipsed: Du schreibst eine Art Band-Tagebuch („KariBook“), in dem es heißt: Nicht Erfolg sei dir wichtig, sondern die Passion für die Musik und die Möglichkeit, dich musikalisch auszudrücken. Das war so und ist immer noch so?

Oliver Rüsing: Das ist immer noch meine Hauptantriebskraft, ja. Ich habe Kunst studiert. Und was mich geprägt hat, das ist, dass die Qualität darin besteht, dass du deine eigene Authentizität irgendwie erhältst und auch deinen eigenen Gesetzlichkeiten folgst, sofern das irgendwie möglich ist. Ich bin kein besonders extrovertierter Mensch, da fällt mir das etwas leichter.

eclipsed: Wie du mit deiner Musik auf Menschen wirkst, ist nicht wichtig?

VAN MORRISON begeht den 80. Geburtstag mit seinem 47. Album

Wer je das Vergnügen hatte, dem Mann aus Belfast persönlich zu begegnen, wird das wahrscheinlich nie vergessen: sei es wegen seiner rauen, schroffen, kurz angebundenen Art, seines kompakt-fülligen Erscheinungsbilds bei 1,65 Metern – inklusive angewachsenem Hut, verspiegelter Sonnenbrille, elegantem Zweireiher und schlechten Zähnen – oder auch wegen des schwierigen Drumherums. Denn: Morrison ist sein eigener Manager, traut niemandem, lässt sich alle Interview-Fragen vorlegen und spricht ohnehin nur selten mit der Presse. „Ich denke, meine Musik sagt alles“, erklärte er im letzten eclipsed-Gespräch. „Und ich bin auch nicht sonderlich scharf darauf, sie zu analysieren. Warum sollte ich? Das zerstört doch ihre Magie.“

NAD SYLVAN bleibt mit „Monumentata“ nach wie vor der große Prog-Romantiker

„Ich musste 56 Jahre alt werden, ehe ich ausschließlich von der Musik leben konnte“, seufzt der mittlerweile 66-jährige Nad Sylvan erleichtert auf. „So ist mein ewiger Traum in der Realität angekommen. Zu verdanken habe ich diesen Umstand meinem Freund Steve Hackett.“ In der Tat hat der Kalifornier, der als Baby nach Malmö, in die Heimat seiner schwedischen Mutter kam, seit den 1970ern in diversen Progrock-Bands gesungen, Tasteninstrumente und auch mal Gitarre gespielt, Alben aufgenommen, doch nie reichte es zum Durchbruch. Am bekanntesten war das Quintett Agents Of Mercy um die Prog-Koryphäen Roine Stolt und Jonas Reingold, doch auch ihm blieb der große Erfolg versagt. „Dann kam im April 2012 ein Anruf von Steve Hackett, Roine hatte ihm meine Nummer anvertraut“, erinnert sich Sylvan.