EMERSON, LAKE & PALMER - Welcome back in black

Ende letzten Jahres vereinbarten BMG UK und Emerson, Lake & Palmer einen weltweit gültigen Deal über die Rechte an 17 Alben aus dem Katalog des ruhmreichen Progressive-Rock-Trios. Ende Juli startet die Wiederveröffentlichung mit der Retrospektive „The Anthology“, die 39 Songs aus den Jahren 1970 bis 1998 digital remastert beinhaltet. Am selben Tag erscheinen die ersten drei ELP-Werke in Deluxe-Versionen mit jeder Menge Bonustracks. Leider erlebt Keith Emerson die geschmackvolle Aufbereitung des Banderbes nicht.

Harmonien aus der Petrischale - RADIOHEAD erweisen sich als gewohnt experimentierfreudig

Das neue Radiohead-Album ist draußen. Es trägt den Titel „A Moon Shaped Pool“ und war einmal mehr begleitet von einer – mittlerweile nicht mehr groß überraschenden –Onlinekampagne. Erst löste sich die Bandhomepage nach und nach auf, bis nur noch eine weiße Fläche zu sehen war, gleichzeitig verschwanden alle Einträge aus den Social-Media-Accounts der Band. Kurz darauf waren auf der Seite die Worte „Burn The Witch“ zu lesen. Einen Tag später dann ein mysteriöser Videoclip zu einem Song gleichen Namens und die Ankündigung, dass am kommenden Sonntag etwas passieren würde.

Forever young - Auf „Everchild“ beschwören DARK SUNS den Traum von der immerwährenden Kindheit

Besetzungswechsel können Fluch und Segen zugleich sein. Risiko und Chance. Die 1997 gegründeten Dark Suns können davon ein Liedchen singen. Die Leipziger Band ist seit Jahren einer der spannendsten und wandelbarsten deutschen Progressive-Acts, musste dabei aber auch immer wieder Veränderungen an ihrer Musikerkonstellation vornehmen. Auf der Bühne agiert sie mittlerweile zu acht, sie hat einen Saxofonisten und einen Trompeter in ihr Line-up integriert und den nach „Orange“ (2011) zunächst als Tourschlagzeuger angeheuerten Dominique Ehlert fest auf dem Drum-Schemel installiert.

Selbstmord mit Ansage - THE JELLY JAM melden sich mit umfassender Gesellschaftskritik zurück

Die meisten Fans hatten die Band von Sänger/Gitarrist Ty Tabor (Kingʼs X), Bassist John Myung (Dream Theater) und Schlagzeuger Rod Morgenstein (Dixie Dregs) vermutlich schon seit ihrem Album „2“ (2004) nicht mehr wirklich auf dem Schirm. Grund: das Erscheinen des Comebackalbums „Shall We Descent“ (2011) fand im Prinzip unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. „Zu der Zeit standen wir ohne Plattenvertrag da, hatten aber trotzdem Bock, zusammen Musik zu machen und Songs einzuspielen“, blickt Tabor zurück.

Music From Time And Space Vol. 61

RIVAL SONS - Tied Up (3:25)
Album: Hollow Bones (2016)
Label/Vertrieb: Earache/ADA/Warner
www.rivalsons.com

Wenn sich die Kalifornier zu ihren Aufnahmesessions versammeln, muss eine Menge 70er-Jahre-Stoff – rein musikalisch gemeint - durch ihre Hirne rasen; Grooves, Gesang,  Songaufbau scheinen direkt aus jener Zeit zu stammen. Neben Bluesrock finden sich, wie in diesem Song, auch Soul- und Psychedelic-Anteile.

MONSTERS OF ROCK - Ritchie Blackmore zelebriert auf der Loreley seine ureigenen Rock-Klassiker

All der Schlamm und Regen wurden augenblicklich nebensächlich als Ritchie Blackmore mit seinen für drei Konzerte neuformierten Rainbow an der Loreley, nach dieser Sequenz aus "The Wizard of Oz" mit "Highway Star" startet. Zuvor hatten Thin Lizzy und Manfred Mann´s Earth Band die Neuauflage der "Monsters Of Rock" eingeläutet. Blackmore, der 19 Jahre kein Rockkonzert mehr gespielt hatte, war der "Master of Cermony", und führte die gut 15.000 Besucher souverän durch einen 13-Song-Klassiker-Set mit Tracks, die er für Rainbow und Deep Purple schrieb. Der chilenische Sänger Ronnie Romero avancierte zum "besten Ronnie seit Ronnie (Dio)" und die Version von "Stargazer" war atemberaubend.

Rock Me Ahmadeus - BLAAK HEAT injizieren ihrem Heavy Rock eine orientalische Note

In der heutigen Zeit, in der das Werben für orientalische Einflüsse gerne mit Islamismus und Kulturfeindlichkeit gleichgesetzt wird, hat es eine Formation wie Blaak Heat nicht leicht. So fühlt sich Thomas Bellier, Sänger und Gitarrist des Trios, denn auch gleich zu Beginn des Interviews bemüßigt klarzustellen: „Wir haben mit diesem IS-Wahnsinn nichts zu tun. Wir integrieren einfach nur arabische Klänge in unseren Sound. Und zwar deshalb, weil wir absolut fasziniert davon sind. Wir wollen diese in westliche Harmonien integrieren, um so die Kulturen zusammenbringen. Wer weiß, vielleicht kann man genau mit dieser Herangehensweise für Frieden anstatt Krieg auf diesem momentan durchgeknallten Planeten sorgen?!“

Neue Räume erkunden - BLACK SPACE RIDERS zeigen sich experimentierfreudig

„Für ‚Refugeeum‘ haben wir uns wie immer alle zusammengesetzt, gemeinsam Ideen gesammelt und entwickelt und anschließend aufgenommen“, berichtet Black-Space-Riders-Sänger/Gitarrist JE. „Gut 110 Minuten Material sind so entstanden. Wir merkten, dass da einige Stücke waren, die einfach nicht richtig ins Gesamtkonzept passen wollten – aber auch nicht komplett davon weg waren. Deshalb beschlossen wir, sie erst einmal beiseitezulegen und später etwas anderes damit zu machen.“