Aktuelle News

JOHN MCLAUGHLIN - Der Schlussakkord?

John McLaughlin ist nicht nur im Jazz eine Institution. Legionen von Gitarristen verschiedener Generationen von Jazz bis Prog, von Metal bis Klassik, von Punk bis Avantgarde nennen ihn als maßgeblichen Einfluss. Über fünfeinhalb Jahrzehnte nach seinem Debüt vollführt der 83-Jährige mit dem Doppelalbum „Live At Montreux Jazz Festival 2022“ einen „großen Zapfenstreich“ in eigener Sache. Oder ist es nur ein Vorgeschmack auf noch Kommendes?

MICHAEL SCHENKER GROUP - Sechs Saiten für ein Halleluja

Ein neues Album eines der wichtigsten Rockgitarristen der letzten 50 Jahre ist natürlich immer ein Grund für ein Interview – zumal dann, wenn es sich dabei um einen weltweit verehrten Musiker aus Deutschland handelt. So baten wir den ehemaligen Scorpions- und UFO-Mitstreiter Michael Schenker, der mit seinen eigenen Projekten mindestens ebenso einflussreich ist wie jene beiden Bands, zum Gespräch über sein neues Werk „Don’t Sell Your Soul“, aber auch über Vergangenes und in Zukunft Anstehendes.

WALTER TROUT "Ich bin immer noch hier"

Walter Trouts Karriere nahm vor allem in den 1980er-Jahren Fahrt auf. Damals spielte er Leadgitarre bei der legendären Bluesband Canned Heat. Es folgte ein mehrjähriges Engagement bei John Mayall & e Bluesbreakers, ehe er 1989 seine Sololaufbahn startete. Nun erschien sein 21. Solostudioalbum.

Auf „Sign Of The Times“ übt der 74-jährige, in New Jersey geborene Wahlkalifornier schonungslos Kritik am Umgang der Menschen mit der Natur sowie an neuen Technologien und den davon ausgehenden Gefahren. Satirisch, wütend und trotz allem hoffnungsvoll lässt er die Hörer auch an den persönlichen Herausforderungen teilhaben, die er im Hinblick auf seine Gesundheit, die Gesellschaft und sein Leben als Musiker zu meistern hatte.

ARJEN ANTHONY LUCASSEN - Im Angesicht des Weltuntergangs

Dreizehn Jahre sind seit der Veröffentlichung von Arjen Anthony Lucassens letztem echten Soloalbum „Lost In The New Real“ vergangen – eine Zeitspanne, in der er vor allem mit Ayreon zu neuen Höhenflügen ansetzte. Nun erschien „Songs No One Will Hear“ – ein Konzeptalbum, über dem die Frage steht: „Was würden die Menschen tun, wenn sie aufgrund eines Asteroideneinschlags nur noch fünf Monate zu leben hätten?“ Die Antworten sind ebenso vielfältig wie die musikalische Bandbreite.

eclipsed: Hallo, Arjen, schön, dich wiederzusehen! Entschuldigung, Sir Arjen natürlich!

MIRADOR - Whole Lotta Riffs

Eigentlich wartet die Rockwelt sehnsüchtig auf ein neues Greta Van Fleet - Album – den Nachfolger zu „Starcatcher“ vom Juli 2023. Der sei, so Gitarrist Jake Kiszka, auch in Arbeit. Doch zuvor schiebt er noch ein kleines, aber feines Nebenprojekt ein: Mirador, an der Seite von IdaMae-Mastermind Chris Turpin. Eines der spannendsten Rockalben 2025 – vom Newcomer-Act der Stunde.

Es ist der 27. Dezember 2018: Greta Van Fleet treten drei Abende hintereinander im ausverkauften Fox Theatre in Detroit auf – 93 Meilen südlich ihrer damaligen Heimatstadt Frankenmuth. Der vorläufige Höhepunkt ihrer ersten Headliner-Tour zur Veröffentlichung ihres Major-Debüts „Anthem Of The Peaceful Army“. Im Vorprogramm: Ida Mae aus England. Ein Duo, bestehend aus dem Ehepaar Stephanie Jean Ward und Chris Turpin, das einen ähnlichen Sound aufweist wie die Greta-Brüder – nur etwas folkiger.

JOHN LEES’ BARCLAY JAMES HARVEST - Die Relativität enschlicher Existenz

Nach zwölfjähriger Studioalbum-Pause will es die alte Band um Gründungsmitglied, Sänger und Gitarrist John Lees noch mal wissen. Das neue Werk „Relativity“ knüpft überraschend stark an die progressive Vergangenheit der verdienten englischen Formation Barclay James Harvest an. Wir haben Lees nach der überraschenden Wiederkehr, dem Albumkonzept und den neuen Songs sowie seinen christlichen Texten befragt.

BEAT - Staubfreie Nostalgie

Adrian Belew, Tony Levin, Steve Vai und Tool-Drummer Danny Carey – vier in der Rockszene wohlbekannte Namen machen gemeinsame nostalgische Sache: Als BEAT lassen sie die King Crimson der frühen 80er wieder au eben, mit so viel Leidenschaft und Können, dass es auch ohne Robert Fripp die pure Freude ist – nachzuhören auf dem grandiosen Konzertmitschnitt „Beat Live“. Anlass genug für ein ausführliches Interview mit Bandgründer, Sänger und Gitarrist Adrian Belew.

eclipsed: In den 70ern hast du dir bei Frank Zappa deine Sporen verdient, ehe du zu David Bowie, den Talking Heads und King Crimson gewechselt bist. Warum hast du dich 1981 Robert Fripp angeschlossen?

Adrian Belew: Weil er mich ermutigt hat, mehr Verantwortung zu übernehmen. Wir haben als Gitarristen zusammen gespielt und geschrieben. Insofern waren wir Partner, während es bei Frank mehr etwas von Lehrer und Schüler hatte. 

NIRVANA - Die großen Unbekannten

Nicht jede Band der nostalgisch verklärten Sixties ist eine Legende oder hat Rock geschichte geschrieben. Es gibt auch Hunderte, die es schlichtweg nicht schafften, die weder zu Geld noch Ruhm gelangten – und bis heute von ihren Erinnerungen zehren. Bestes Beispiel: Patrick Campbell-Lyons und Alex Spyropoulos – die wahren Nirvana.

Ein Gespräch mit Patrick Campbell-Lyons ist zäh: Der heute 82-Jährige lebt in Griechenland. Wo genau, will er nicht verraten, wovon er lebt, auch nicht. Nur so viel: Er sei gesundheitlich angeschlagen, stehe auf Kriegsfuß mit der Unterhaltungsindustrie und halte wenig von der heutigen Rockmusik: „Ich vermisse die Kreativität – das Bemühen, etwas wirklich Eigenständiges, Neues zu machen. Deshalb verkommt Musik zur reinen Background-Berieselung, weil sie zu nichts mehr taugt. Sie ist wie Fast Food, auf das man sich nicht groß konzentrieren muss.“