Die deutschen Hardrocker PILEDRIVER bauen ihren Status Quo aus

2. Mai 2023

Piledriver

Die deutschen Hardrocker PILEDRIVER bauen ihren Status Quo aus

Sie galten jahrelang als die deutsche Vorzeige-Tribute-Band von Status Quo, spätestens mit ihrem Album „Rockwall“ von 2018 konnten sie sich jedoch endgültig von ihren Wurzeln freischwimmen. Ein jetzt veröffentlichtes Livealbum, das es selbstverständlich auch als DVD und Blu-ray gibt, beweist eindrucksvoll, dass das Konzept nicht nur im Studio, sondern auch auf der Bühne bestens funktioniert. Und dies, ohne die Status-Quo-Einflüsse zu verleugnen.

eclipsed: Was können Piledriver, was keine andere Band kann?

Michael Sommerhoff (Piledriver-Chef/Gitarrist und Sänger): Dann starten wir mit einem kleinen philosophischen Exkurs – ich möchte mit einem bekannten Sokrates-Zitat antworten: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“, was in unserem Kontext bedeutet: Je länger und intensiver ich mich mit Musik beschäftige, desto bewusster wird mir, wie überschaubar meine Fähigkeiten sind. Diese Feststellung ist allgemeingültig und zeitlos. Aber: Was wir tun, machen wir mit Enthusiasmus und einer großen Prise Idealismus.

eclipsed: Was ist für dich der größte Unterschied zwischen Piledriver live und im Studio?

Sommerhoff: Der größte Unterschied für mich ist der, dass Studioarbeit kein Gemeinschaftserlebnis ist, sondern man bei den Aufnahmen im Regelfall mit dem Toningenieur allein ist. Es braucht absolute Ruhe, Konzentration und Präzision. Außerdem erfordert eine Studioaufnahme ein deutlich anderes Song-Arrangement als eine Aufführung auf der Bühne mit fünf Musikern.

eclipsed: Wie kompliziert war es, nach dem traurigen Tod eures alten Keyboarders Rudi Peters einen passenden Nachfolger zu finden? Und wie wichtig sind die Keys in eurer Gitarren-Band?

Sommerhoff: Wir haben es lange Zeit als schwierig empfunden, einen „Neuzugang“ in unsere Gruppe zu integrieren, die so viele Jahre in einer konstanten Besetzung gespielt hat. Daher kam zunächst auch die Überlegung auf, nur noch zu viert ohne Keyboarder aufzutreten, wie wir es in den ersten Jahren von 1995 bis 2004 bereits praktiziert hatten. Letztlich haben wir diese Option verworfen, weil Keyboards in den Arrangements doch wesentlich sind. Mit Thomas Frerich haben wir einen würdigen Nachfolger gefunden, der für uns menschlich wie musikalisch ein echter Glücksfall ist.

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