BIG BIG TRAIN „Pingpong der Ideen“

Der große Zug ist nicht zu stoppen: Auch Corona und das Ausscheiden von gleich drei langjährigen Mitgliedern konnten die Fahrt von Big Big Train nicht bremsen. David Longdon und Greg Spawton sind stolz auf das, was ihre Band verkörpert. Im Doppelinterview verrieten sie, welche Idee hinter dem neuen Studioalbum „Common Ground“ steht und dass sie sogar schon wissen, worum es auf der nächsten Platte gehen wird.

eclipsed: „Common Ground“ wurde in schwierigen Zeiten aufgenommen. Was war diesmal anders?

David Longdon: Wir sind eine internationale Band, und wir haben immer mit Filesharing gearbeitet. Tatsächlich hatten wir uns diesmal darauf verständigt, das neue Album gemeinsam in einem Raum einzuspielen, aber ironischerweise konnten wir das aufgrund der Pandemie nicht. Deshalb war es business as usual.

BRIAN MAY & QUEEN „Würde er noch leben, würden wir weiter Musik machen.“

Am 24. November jährt sich der Todestag Freddie Mercurys zum 30. Mal, am 5. September wäre der Queen-Sänger 75 Jahre alt geworden. Bereits am 6. August wurde das Album „Back To The Light“ seines Ex-Bandkollegen Brian May wiederveröffentlicht, mit dem dieser 1992 den Verlust des Freundes und das dadurch bedingte Ende der Gruppe verarbeitete. Im Interview sprach er über seine damalige Krise, die bis heute anhaltende Präsenz Mercurys und die moderne Mediengesellschaft.

OPETH - 20 Jahre „Blackwater Park“

„Ich denke primär an die darin involvierten Menschen, nicht so sehr an die Songs des Albums. Die Songs sind noch in meinem Leben, die Hälfte der Personen, die daran mitgewirkt haben, nicht“, erwidert Mikael Åkerfeldt auf die Frage, was ihm als Erstes zu „Blackwater Park“ einfalle. 20 Jahre sind mittlerweile vergangen, seit jenes Album im März 2001 erschienen ist, das einerseits die Karriere von Opeth entscheidend ankurbelte, andererseits das Genre des Progressive Metal auf eine neue Ebene hob. Gitarrist, Sänger und Hauptsongschreiber Åkerfeldt, Bassist Martín Méndez und Produzent Steven Wilson blicken zurück.

NMB - THE NEAL MORSE BAND - Mehr als ein Projekt

Mit „Innocence & Danger“ veröffentlichen NMB (ehemals Neal Morse Band) am 27. August den mit Spannung erwarteten Nachfolger zu „The Great Adventure“ (2019). Nach zwei ausufernden Konzeptalben in Folge haben Neal Morse, Mike Portnoy, Randy George, Eric Gilette und Bill Hubauer diesmal jedoch eine erfrischende Sammlung von Einzelsongs ausgetüftelt. Ein Doppelalbum ist es dennoch geworden.

Es machte neugierig, als Anfang des Jahres im Update-Video zu den Aufnahmen von „Innocence & Danger“ der Meister selbst ein trockenes „Ich habe nichts mitgebracht“ zu Protokoll gab. Entstand das vierte Album der Neal Morse Band tatsächlich ohne anfänglichen Morse-Input? Und warum nennt sich die Gruppe jetzt NMB mit dem Zusatz „formerly the Neal Morse Band“? Wir sprachen mit den beiden Gitarristen Neal Morse und Eric Gillette. 

eclipsed: Neal, „Innocence & Danger“ klingt mehr nach einer Bandangelegenheit denn je.

LEPROUS - Die Kraft der Intuition

Mit ihrem 2019 erschienenen Album „Pitfalls“ empfahlen sich die norwegischen Progmetaller LEPROUS eindrücklich als eine der Top-Bands des Genres. Das Nachfolgewerk „Aphelion“ knüpft nun daran praktisch nahtlos an, sowohl musikalisch als auch inhaltlich. Denn Frontmann Einar Solberg verarbeitet in den Songtexten erneut seine Erfahrungen mit Depressionen und Angststörungen, dieses Mal aber mit einer optimistischeren Grundausrichtung. 

ROBBEN FORD - Das pure Vergnügen

Er ist einer der wichtigsten Gitarristen im Universum zwischen Rock, Blues und Jazz. Grammy-nominiert, prominenzerfahren und dennoch bescheiden. Robben Ford gilt als leise Legende. Im Interview erzählt er unter anderem, warum sein neues Instrumentalwerk „Pure“ noch etwas „solohafter“ als ein Soloalbum ist. 

eclipsed: Robben, dein letztes Instrumentalalbum „Tiger Walk“ stammt aus dem Jahre 1997. Warum war gerade jetzt die Zeit reif für einen Nachfolger?

SMALLTAPE - Der menschliche Faktor

Mit seinem dritten Smalltape-Album „The Hungry Heart“ hat Philipp Nespital nach „The Ocean“ (2017) erneut eine der besten deutschen Eigenproduktionen im melancholischen Artrock-Sektor vorgelegt. 
Seit dem Debüt „Circles“ sind inzwischen zehn Jahre vergangen, in denen sich Nespital, der ursprünglich aus dem mecklenburgischen Neustrelitz stammt, enorm weiterentwickelt hat. Wir besuchten den Wahl-Berliner in seinem gemütlichen Studio im Prenzlauer Berg, wo sich der 33-jährige Multiinstrumentalist und Produzent für die eclipsed-Delegation einen ganzen Nachmittag Zeit nahm und auch noch zu einem spontanen Fototrip durch die unmittelbare Umgebung bereit war.

eclipsed: Philipp, fallen wir gleich mit der Tür ins Haus. Wenn dein Musikstil umschrieben wird, fällt immer wieder ein Name: Steven Wilson. Wie gehst du mit diesem Vergleich um?

TILLISON REINGOLD TIRANTI - Italienische Zeitreise

„Allium: Una Storia“ nennt sich die Produktion der drei Prog-Heroen und Freunde Andy Tillison (u. a. The Tangent), Jonas Reingold (u. a. The Flower Kings) und Roberto Tiranti (u. a. New Trolls). Es ist ein ganz spezielles Album, dessen Idee auf einen besonderen Nachmittag zurückgeht, den Keyboarder Tillison vor 45 Jahren erlebte. Im Interview erzählt der 62-jährige Engländer von einem unvergesslichen musikalischen Erlebnis in Italien. 

eclipsed: Andy, wie ist es um deine italienischen Sprachkenntnisse bestellt?

Andy Tillison: „Buon giorno“, „Buona sera“, „Buona notte“ kenne ich. Das dürfte alles sein. (lacht)

eclipsed: Aber offensichtlich liebst du die italienische Kultur?

Tillison: Vor allem die antike Kultur dort ist fantastisch und einzigartig! Aus der Moderne wiederum gibt es den Italo-Prog, den ich über alle Maßen liebe.