ALAMO RACE TRACK - Unicorn Loves Deer

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Artpop/Pop | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 137 / 2-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 7/10 | Label: Haldern Pop | Autor: WS


Kommen aus Holland nur Käse und The Nits? Nein, es gibt auch noch Alamo Race Track, eine Amsterdamer Band mit herrlich verschwurbeltem Sound. „Black Cat John Brown“ war dort 2006 nach ihrem Debütalbum „Birds At Home“ (2003) ein großer Renner in den Alternative Music Charts. Die Liebe zu skurrilen Tiergeschichten ist geblieben. Dieses Mal umgarnt das märchenhafte Einhorn das scheue Reh. Und man mag’s kaum glauben: Genauso klingt die Musik. Verspielt, verträumt, voller zarter Acid- und Freakfolk-Ingredienzen. „Apples“ fallen, begleitet von einer Cat-Stevens-Klampfe vom Himmel. In „Shake Off The Leaves“ müssen ein wenig mehr Beat-Rhythmen und Bläser her, damit die Blätter vom Baum fallen. In „Lindyhop“ fordern Banjos (oder sind’s Ukelelen?) zum Tanz auf der „Animal Farm“ auf. „Records“ schraubt das Aufgescheuchte-Hühner-Tempo wieder auf ein Floyd-Slide- Guitar-würdiges zurück. „Hypnotised I“ mit schwummeriger LSD-Orgel könnte dann glatt von Syd Barrett stammen. Und im Titelsong tönt ein beatleskes Mellotron. Skurriler Psych-Brit-Humor aus den Niederlanden.

Top-Track: Records

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