APHODYL - Magnet

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Psychedelic/Space Rock, Krautrock, Artrock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 164 / 10-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8/10 | Label: Eigenvertrieb | Autor: WS


Aphodyl sind vielen Fans psychedelischer Musik bisher entgangen – ein sträfliches Versäumnis, legt man den euphorischen Publikumszuspruch zugrunde, den die Drei-Mann-eine-Frau-Band auf Festivals hervorzurufen imstande ist. Auch das eclipsed hat aufgrund ihrer fantastischen Live-Performance auf dem „Psychedelic- Spacerockfestival II“ in Salzkotten die bereits 2012 produzierte Scheibe neu entdeckt. Live im Studio mitgeschnitten, vermag „Magnet“ tatsächlich zu magnetisieren. Das knapp 20-minütige Titelstück stürzt wie ein UFO auf einen herab. Spacerockig dröhnend und auf wunderbar atmosphärischem Tastenzauber schwebend. Eine kauzige Sprechstimme fügt Doom-Charakter hinzu, doch dann übernimmt eine äußerst floydige Gitarre die Federführung bis Synthie-Chöre und Trommelwirbel die Erde wie bei einem Vulkanausbruch aufwühlen. „Fly“ ist dann ganz instrumentales Floyd-Epos: perfekt gesetzte Gitarrentöne, die jeden Gilmour-Fan glücklich machen. Das rockigere „Time“ stellt deutsch gesprochenen Text etwas deutlicher ins Zentrum. Hier werden Erinnerungen an den Krautrock von Jane oder gar die ostdeutsche Gruppe City wach (die Review ihrer aktuellen DVD folgt im nächsten Heft).

Top-Track: Magnet

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