ASCETIC - Self Initiation

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Artpop/Pop, Gothic/Dark Rock | Heft: Jahrgang 2013, eclipsed Nr. 151 / 6-2013 | VÖ-Jahr: 2013 | Wertung: 5/10 | Label: Golden Antenna | Autor: SaS


Achtung, jetzt wird’s gruselig. Mit dumpfer Achtziger-/Neunziger-Gothic Grabesstimme wird hier gegen schleppende, bewusst träge Songs angesungen; kein Lichtblick weit und breit, nur Grau, das mehr und mehr zu Schwarz wird. Genüsslich, aber ohne Augenzwinkern bedienen Ascetic jegliches zum Klischee gewordene Merkmal des einst doch eigentlich ganz originellen Düsterpop der Achtzigerjahre. Nur: Was soll das? „Krankes Croonen und Songs die von den Peripherien der Realität in die Tiefe des Unbewussten wandern“, so bezeichnet die Plattenfirma pathetisch die neun Songs der Australier. Einen gewissen Reiz übt das Ganze durchaus aus und es wäre auch gar nicht so schlecht, wäre die Platte eben 1988 und nicht 2013 erschienen. Denn lässt man sich darauf ein, können die Songs als Ganzes einen schon in ihren Bann ziehen. Natürlich kann man auch in einem Genre verharren, dessen Weiterentwicklungen ignorieren und standhaft aus der Zeit fallen. Aber ein wenig eigenen Input, ein wenig mehr Kreativität wäre schon angebracht.

Top-Track: I Burn

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