BEN CRAVEN - Great & Terrible Potion

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Prog | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 137 / 2-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 7/10 | Label: Desert Comb | Autor: AS


Der Multiinstrumentalist Ben Craven aus dem australischen Brisbane legt mit „Great & Terrible Potion“ sein erstes offizielles Soloalbum vor. Das wohlfeil ausgearbeitete Klavier-Arpeggio und die darunter gelegten Harmonien im Opener zeigen schon, dass hier ein Könner am Werk ist. Zur Konzertanz gesellt sich ein breitschultrig auftrumpfender Yes-Bass. Es folgt moderater Progrock mit subtil eingewobenen Reminiszenzen: an die Siebziger, an Filmmusik, an Klassik. Ja sogar an Ambient, denn „Aquamarine“ könnte man als düsteren Ambient mit ausuferndem Gitarrensolo betrachten. Anschließend geht es dann leider in bisweilen allzu seichte Gefilde mit Songs wie dem entspannten „The Conjurer“, dem sonnigen „Solace“ und dem melodisch-verspielten „Ready To Lose“, die dem Album ein wenig die Konsistenz nehmen. Wenn akustische Gitarren erklingen, erinnert die Musik an die von Steve Thorne. Schwerere Kost wird mit zwei Longtracks geboten: „No Specific Harm“ verbindet Düsteres mit Mittelalterlichem und Mediterranem, wie es sonst nur noch Steve Hackett könnte, und der Titelsong lässt floydige Midtempomusik auf Tonnen von Streichern treffen.

Top-Track: No Specific Harm

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