CORRIDOR - Real Late

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Rock | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 138 / 3-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 8/10 | Label: Manimal Vinyl | Autor: BSV


Selten hat sich ein Album (trotz des Labelnamens handelt es sich hier um eine CD) die Bezeichnung „TripRock“ so verdient wie das zweite der in Los Angeles beheimateten Corridor. Man mag es kaum glauben: Hier ist keine Band am Werke, deren Musiker sich an ihren verschiedenen Instrumenten gegenseitig anstacheln, um immer kraftvoller, immer flotter, immer unbändiger ihre unwiderstehlichen Rhythmen voran zu treiben. Nein, Corridor ist Michael Quinn und sonst niemand. Der Multi-Instrumentalist spielt alles selbst, egal ob Drums, Gitarre, Piano, Cello oder Bass. Seine dunkle, mit Hall unterlegte Stimme setzt eine weitere Klangfarbe. Und Quinn besitzt kompositorisches Geschick: Mag die Rhythmik noch so puschen, es gibt auch famose Melodien. Die sieben Tracks vereinigen Gothic à la Tiamat oder The Mission und Popfolk wie etwa von The Walkabouts mit dem Dark Folk von beispielsweise :Of The Wand And The Moon: und dem kunstvollen Triprock, wie ihn Archive servieren. Es flirrt, es vibriert, mal akustisch, mal elektrisch. Hier marschiert alles vorwärts.

Top-Track: C/I/T/M

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