COWBOYS FROM HELL - Big Fish

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Jazz/Jazzrock/Fusion | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 138 / 3-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 7/10 | Label: Double Moon | Autor: WK


Glückwunsch, das schweizerische Trio Cowboys From Hell hat gefunden, wonach es auf seinem Erstling „Monster Rodeo“ noch so händeringend suchte: einen Mittelpunkt. Auf ihrem neuen Album grooven die drei Eidgenossen mit Sax, Bass, Drums und ein paar Effekten wie die Teufel, enthalten sich aber aller Mätzchen und erst recht jeder stumpfen Witzelei. Sie lassen sich nicht gehen, sondern laufen einfach los und kommen ohne Umweg irgendwo an. Ihr mal schleppender, mal treibender, minimalistisch trockener Groove-Jazz strotzt nur so vor Anspielungen auf TripHop, Ambient und Drum’n’Bass, aber auch Prog- und Krautrock. Viele Stücke klingen wie Torsi, die in der Fantasie des Hörers durch zusätzliche Sounds angereichert werden können (oder müssen). Die Großstadt-Cowboys haben einen sehr grafischen Zugang zu ihren Songs. Linien und Konturen, Schraffuren und Schattierungen, selten mal eine Fläche, aber so gut wie nie fette Kolorierung. Die Sounds sind oft bis zur Unkenntlichkeit verzerrt und verfremdet. Vor allem das Saxofon erkennt man kaum als solches.

Top-Track: Walk

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