CYMBALS EAT GUITARS - Lose

Kategorie: CD-Reviews | Genre: | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 163 / 9-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7/10 | Label: Tough Love | Autor: JV


Manche Dinge brauchen Zeit. So hat CEG-Frontmann Joseph D’Agostino sieben Jahre gebraucht, um den Schmerz über den Verlust seines verstorbenen Freundes und musikalischen Weggefährten Benjamin High mithilfe von Musik zu verarbeiten. Darum geht es in den neun Songs aber nicht nur, sondern laut Band auch um eine Rückbesinnung darauf, dass man einst glaubte, mit Musik tatsächlich die Welt verändern und einen Rocksong schreiben zu können, der einen packt, aufweckt und verändert. Ausgedrückt wird das durch zahlreiche musikalische Zitate. Im ersten Stück, „Jackson“, erinnern Passagen an Supertramp und The Smashing Pumpkins. „Warning“ hat stellenweise viel von einem Gaslight-Anthem-Song und überrascht mit Bläsern. Überraschungen birgt das Album noch weitere. Zum Beispiel den Folk-Punk-Song „XR“, mit dem man auf dieser Platte einfach nicht rechnet. Zur Beruhigung beginnt das darauf folgende „Place Names“ recht verträumt, nimmt dann aber Tempo auf und mündet in einen schrägen Instrumentalpart mit bizarrer Geräuschkulisse. Dass danach wieder ein überwiegend akustisches, sehr melodiöses Lied folgt, ist beispielhaft für die Dramaturgie dieses Albums.

Top-Track: Jackson

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