EYEVORY - Euphobia

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Prog, Folk/Folkrock | Heft: Jahrgang 2013, eclipsed Nr. 150 / 5-2013 | VÖ-Jahr: 2013 | Wertung: 7/10 | Label: Artist Station | Autor: ML


„Euphobia“ ist nach der letztjährigen Debüt- EP „The True Bequest“ das erste komplette Werk des deutschen Quartetts Eyevory. Wie schon dort ist auch auf dem Album das musikalische Spektrum breit gefächert. Klingt es in einer Minute („Monster“) nach Jethro Tull, gönnt die Gruppe ihm in der nächsten ein paar Hardrock- oder gar Musical-artige Momente. Und das insgesamt durchaus im Prog-Kontext. Selbst wenn sie mal zu leichtgewichtig daherkommen wie etwa in „Black Bird“, versöhnen sie den Hörer schnell wieder mit harten Gitarrenriffs und ebensolchen Flötentönen. Möglich wird diese musikalische Vielseitigkeit durch die ungewöhnliche Besetzung, in der Flötistin Kaja Fischer und Bassistin Jana Frank sich den Leadgesang teilen, während Sascha Barasa Suso auf reichlich vielen Instrumenten für den Rhythmus sorgt und David Merz Gitarren und Synthesizer-Klänge beisteuert. Der vielleicht schönste Song ist „Torn“, der wie eine lockere, aber auch leicht abgedrehte Folkversion von Marillions „Kayleigh“ wirkt. Andeutungsweise hardrockig und orientalisch folgt darauf „1001 Nights“. Eyevory bleiben über die gesamte Spielzeit unberechenbar.

Top-Track: Torn

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