JOE HENRY - Invisible Hour

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Country | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 161 / 6-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7.5/10 | Label: Ear | Autor: SaS


Joe Henry ist vor allem aus zwei Gründen vielen Musikhörern ein Begriff: Erstens ist er als Produzent seit Mitte der Neunziger äußerst aktiv gewesen. Zweitens, und das macht ihn über die Grenzen der Indie-Welt hinaus bekannt, ist er der Schwager von Madonna und hat mit dieser auch schon gemeinsam komponiert. Dass Joe Henry seit vielen Jahren auch fantastische, eindringliche und vor allem eigenwillige Platten herausbringt, hat sich indes noch nicht so richtig rumgesprochen. „Invisible Hour“ steht in der Tradition von monumentalen Werken wie „Scar“. Henry nimmt sich Zeit, um seine traurigen Geschichten zu erzählen, ein Song dauert gerne mal acht Minuten und der Hörer bleibt gebannt vor den Boxen sitzen, wenn der Sänger sein überragendes Storyteller-Talent belegt. Allerdings hat er auch ein feines Gespür für Popmelodien, so dass er seine countryesken, manchmal kargen Stücke immer in etwas Watte verpacken oder ihnen einen griffigen Refrain verpacken kann. Alles in allem wieder mal eine mehr als überzeugende Joe-Henry-Platte. Zeit, dass der gute Mann endlich mehr Gehör bekommt.

Top-Track: Sign

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