JULIE FEENEY - Clocks

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Artpop/Pop | Heft: Jahrgang 2013, eclipsed Nr. 150 / 5-2013 | VÖ-Jahr: 2013 | Wertung: 8/10 | Label: Mittens | Autor: ST


Willkommen in der drolligen Welt von Julie Feeney! Die extravagante Sängerin, Songschreiberin, Multiinstrumentalistin, Arrangeurin und Dirigentin hat sich einen künstlerischen Lebensraum geformt, in dem es keine Ecken und scharfen Kanten, in dem es keinen Schmutz und keine Störgeräusche gibt. Nur Schönheit, Licht und Wärme. Das hat etwas von einer Barbiewelt für große Mädchen. Doch Vorsicht, diese Frau kann was! Die Irin, die ein Faible für ausgefallene Kleidung und Frisuren sowie für exaltierte Kopfbedeckungen hat, betreibt Schönklang nicht um seiner selbst willen. Auch Weltflucht scheint nicht ihr Antrieb. Vielmehr nutzt sie ihre offensichtlichen Talente, um eine esoterische Popkunst zu entwerfen, an der sich der Mensch erfreuen kann wie an einer Blume oder an einer Landschaft. Ihr drittes Werk „Clocks“ hat keine Aufsehen erregenden Nummern mehr wie das in seiner Perfektion aufdringliche „Impossibly Beautiful“ oder das unglaubliche „Aching“. Der Star von „Clocks“ ist – „Clocks“. Die elf sparsam instrumentierten, raffiniert arrangierten Stücke bilden eine harmonische Einheit. Es ist eine Platte, die unaufhörlich ausatmet. Ein kleines Juwel.

Top-Track: Julia

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