THE MAGIC NUMBERS - Alias

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Country, Singer-Songwriter | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 163 / 9-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 5/10 | Label: Caroline | Autor: AS


Mit den Vorabsingles „Roy Orbison“ und „Shot In The Dark“ stand zu vermuten, dass die englischen Geschwisterpaare Stodart und Gannon mit ihrem vierten Album da weiter machen würden, wo sie mit „The Runaway“ 2010 aufgehört hatten: einer – offenbar erfolgreichen – Gratwanderung zwischen sauber ausgearbeiteten, filigranen melancholischen Songs an der Grenze zwischen Pop und Americana und allzu schwülstig daherkommender Weichspülmusik mit Tendenz zur Pseudoromantik. Kann man besagten Singles noch eine gewisse Innovation attestieren, so wirken „Though I Wasn’t Ready“ und „E.N.D.“ einfach nur wie aus dem Baukasten: Wie bastle ich mir mit Soul- und Softjazz-Versatzstücken plus zuckerklebrigen Streichern den nächsten Song für einen peinlichen TV-Werbespot? Dabei können die vier auch anders. Immer wenn sie von ihrem üblichen Schema abweichen, wie etwa mit „Wake Up“, „Enough“ oder Black Rose“, knüpfen sie an den düsteren Psychedelic-Pop von Mumford And Sons an und wirken so wesentlich glaubwürdiger. Nur tun sie das viel zu selten. Bare Münze steht bei Magic Numbers leider immer noch weit vor Kreativität.

Top-Track: Enough

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