PAIN OF SALVATION - Falling Home

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Progmetal, Acoustic | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 166 / 12-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8.5/10 | Label: InsideOut | Autor: MaB


Nach der lebensbedrohlichen Streptokokken-Infektion von Sänger Daniel Gildenlöw ist „Falling Home“ ein willkommenes Lebenszeichen der schwedischen Progmetaller Pain Of Salvation. Und was für eines. Ursprünglich hatte das Quintett einen Live-Mitschnitt seines Leipziger Unplugged- Gigs von 2012 veröffentlichen wollen, doch aufgrund eines technischen Problems vor Ort scheiterte dieses Vorhaben. Pain Of Salvation begaben sich deshalb in den Proberaum, um unter Live-Bedingungen elf Songs einzuspielen – darunter viele Stücke aus dem eigenen Backkatalog, aber auch zwei Cover-Versionen („Holy Diver“ von Dio sowie „Perfect Day“ von Lou Reed), die von Gildenlöws überragender Stimme veredelt werden. Wie schon bei ihrem ersten Unplugged-Album „12:5“ zeigen die Musiker erneut, dass sie nicht auf verzerrte E-Gitarren und Donnerdrums angewiesen sind, um etwas ganz Eigenes auf die Beine zu stellen. „Stress“ schlägt eine Brücke zwischen Progmetal, Swing und Rock’n’Roll, der EP-Track „Linoleum“ blüht erstmals zu seiner wahren Größe auf und „Chain Sling“ (bereits auf „12:5“ enthalten) klingt wie Tool nach einem Balkan-Trip. Empfindsam und gleichzeitig zupackend geben sich Pain Of Salvation bei „Mrs. Modern Mother Mary“ (mit A-cappella-Break). Und mit dem Titelsong hat der Fünfer sein eigenes „Blackbird“ geschrieben. Sehr unterhaltsam ist außerdem die geniale Swing-Version von „Holy Diver“ (Gildenlöw: „Die ist natürlich humorvoll gemeint.“). Besonderes Lob verdient auch die Tatsache, dass sich alle fünf Musiker an den Chorgesängen beteiligt haben. Gildenlöw fasst die Qualitäten von „Falling Home“ folgendermaßen zusammen: „Ich lebe seit drei Jahren mit dieser CD, aber ich habe kein Verlangen danach, einzelne Songs zu überspringen.“ Womit alles gesagt ist.

Top-Track: Stress

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