PAN & ME - Paal

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Ambient, Classic | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 138 / 3-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 7/10 | Label: Denovali | Autor: DC


Berufsmelancholiker Christophe Mevel verschlägt es erneut in düstere Gefilde. Während er mit seinem Dale Cooper Quartet imaginäre Film-Noir-Streifen vertont, ist sein Soloprojekt noch eine Spur dunkler und obskurer. Es führt den Hörer in ein imaginäres Geisterdorf. Erinnert sich noch jemand an die beklemmenden Soundkollagen aus dem Film „Silent Hill“? So in etwa klingt „Paal“. Traurige Klaviermelodien, zerrissene Violinenläufe und geheimnisvolle Field-Recordings bestimmen die Filmmusik für das ganz persönliche Horror-Kopfkino. Aufgenommen wurde sie im Februar 2010 während einer Reise durch Alaska. Eine entsprechend frostige Grundstimmung hört man jedem der sechs Tracks auch deutlich an. Hat da eine Tür geknarrt? Warum werden die Violinen bedrohlicher? Plötzlich Stille. Eisige Winde. Beim ersten Hördurchgang kommt man noch mit leichtem Schrecken davon. Bei jedem weiteren intensivieren mehr und mehr wahrgenommene feine Klangdetails das wohlige Schaudern. Optimalen Hörgenuss bieten Kopfhörer. Fröhliches Gruseln!

Top-Track: The Lighthouse at Two Lights

Zurück zur Übersicht