RAILROAD EARTH - Last Of The Outlaws

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Country | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 159 / 4-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8/10 | Label: Black Bear | Autor: WS


Jack Kerouac hat der Band aus New Jersey ihren Namen gegeben (Shortstory: „October in the Railroad Earth“). Ob ihr Bluegrass-getriebener Sound mit Mandolinen, Banjo, Violine und Akkordeon ihm gefallen hätte, weiß man nicht. Jedenfalls speist sich das siebte Album der Band aus wesentlich mehr Stilen als nur traditionellem Bluegrass, so dass man eher von Americana-Folk sprechen kann. Nach dem traditionellen Gute-Laune-Einstieg „Chasin’ A Rainbow“ wird mit dem sechsminütigen Titelstück großes erzählerisches Terrain beschritten. Wie in einem guten Soundtrack umschlingen sich Piano, Geigen, Cello und Gitarren kunstvoll miteinander, so dass ein atmosphärischer Klangteppich entsteht. „All That’s Dead May Live Again“ ist eine fünfteilige Suite, die mit Penny Whistle keltisch startet, um dann eine Mini-Streichoper à la Stücke vom Penguin Café Orchestra aufzuführen, Streicher gegen Bläser antreten zu lassen und schließlich am Ende alles gleich in den nächsten rockigeren zweiteiligen Song „Face With A Hole“ überzuführen. Wenn auch mit anderen Mitteln, so ist diese 21-minütige Suite Progressive Folk vom Feinsten.

Top-Track: All That’s Dead May Live/Face With A Hole

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