ROBYN HITCHCOCK - Love From London

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Alternative/Indie | Heft: Jahrgang 2013, eclipsed Nr. 150 / 5-2013 | VÖ-Jahr: 2013 | Wertung: 6/10 | Label: Yep Rock | Autor: SaS


2013 entwickelt sich langsam zum Jahr der Achtziger-Indie-Nostalgie. Im April veröffentlichten Crime & The City Solution ein neues Album, diesen Monat ist neben The Saints auch der Altmeister Robyn Hitchcock am Start. Einer also, der es nie so richtig geschafft hat, dessen Name aber den meisten Musikfans ein Begriff ist, auch wenn sie oft keinen einzigen Song von ihm nennen können. Vielleicht ist Hitchcocks Problem seine Weigerung, sich in einer Richtung festzulegen. Zwar kann man auch die zehn Songs auf „Love From London“ unter Indiepop einordnen, doch im Grunde macht Hitchcock auf jedem Track etwas völlig anderes: vom bewegenden, Piano-getriebenen Epos des Openers „Harry’s Song“ über Jazz-Pop-Ausflüge, Rock, Chansonhaftes bis hin zum sentimentalen Abschluss „End Of Time“. Leider ist nicht alles gleich gut gelungen. Tatsächlich ist Robyn Hitchcock am besten, wenn er pathetisch-traurig aus sich herausgeht, wenn er nicht der Verspieltheit seiner Musik den Vorrang gibt, sondern seinem eigenen Befinden. So ist „Love From London“ insgesamt halbgar: Viel versucht, nur ein Bruchteil gelungen.

Top-Track: Harry’s Song

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