SANCTUARY - The Year The Sun Died

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Metal | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 164 / 10-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8/10 | Label: Century Media | Autor: MB


Welche Band hat nach einer Reunion Alben abgeliefert, die besser waren als ihre Klassiker davor? Der Rahmen dürfte relativ überschaubar sein (Vorschläge bitte per Leserbrief). Und so bleibt man in Sachen Erwartungshaltung auch bei „The Year The Sun Died“ zunächst lieber etwas reservierter. Denn mit „Refuge Denied“ (1988) und „Into The Mirror Black“ (1990) gehen schließlich zwei absolute Metal-Meilensteine auf das Konto der Band aus Seattle. Fakt ist: „The Year The Sun Died“ (von der Originalbesetzung ist nur Gitarrist Sean Blosl nicht mehr dabei) kommt an die geradezu wahnwitzige Atmosphäre der beiden Frühwerke nicht heran. Und dass Sänger Warrel Dane die ganz hohen Gesangspassagen nicht mehr auspacken kann, dürfte auch keine große Überraschung mehr sein. Formulieren wir es also positiv: Sanctuary klingen im Jahre 2014 absolut potent, zeitgemäß, düster, hoch-melodisch und heavy, wie eine Mischung aus straighten Nevermore (nach Rechtstreitigkeiten 1992 bekanntlich als Sanctuary-Nachfolger gegründet) und dem großartigen Warrel-Dane-Soloalbum „Praises To The Warmachine“ (2008). Mehr konnte man nicht erwarten.

Top-Track: Exitium (Anthem Of The Living)

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