SONSON - A Shine Below The Mound

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Artrock | Heft: eclipsed Nr. 160 / 5-2014, Jahrgang 2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8/10 | Label: Kapitän Platte | Autor: BSV


Ach wie herrlich sind doch die alten 60er-Beat-Orgel-Gitarre-Sounds. Welch schelmischer Charme wohnt doch diesen scheinbar tanzbaren Rhythmen und koketten Melodien inne. Das werden sich auch Sonson gedacht haben. Die Schweden verstehen es auf ihrem Debütalbum „A Shine Below The Mound“ (eine 2013er EP nicht mitgerechnet), exakt die richtige Portion Schmutz und Schräge in ihre Songs zu mischen, so dass die keine Gefahr laufen, in allzu seichte oder poppige Gefilde abzudriften. Im Gegenteil: So entfalten sie einen verspielt-luftig-psychedelischen Charakter. Sonson verzichten komplett auf Vocals. Ihre Melodien manifestieren sich durch die Gitarren und Orgeln. Das geschieht mal etwas ruppiger (wie am Ende von „Sun Wax“), meist jedoch lässig oder verträumt wie z. B. in „Medicine Lumber“. In „Juvenile Steam“ – wie sollte es bei dem Titel auch anders sein? – bricht der good old Rock’n’Roll hervor. Selbst den guten alten Krautrock à la Neu! kann man hier entdecken („Fool’s Gold“). Und mit dem knapp zehnminütigen New-Artrock-Hammer „Tupilak beweist die Band, dass sie auch im Hier und Jetzt zuhause ist.

Top-Track: Tupilak

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