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BJÖRK - Die Suchende

10. November 2022

BJÖRK - Die Suchende

Sie hatte sich etwas rar gemacht: Fünf Jahre sind seit Björks letztem Album „Utopia“ vergangen. Jetzt meldet sich Islands Superstar mit „Fossora“ zurück. Hinter dem kryptisch anmutenden Titel verbirgt sich einmal mehr die Intention, etwas ganz anderes, wenn nicht Neues zu machen. Die Künstlerin selbst spricht von „organischem Techno“. Was sie damit meint? eclipsed hat nachgefragt.

Wer je das Vergnügen hatte, sich mit der 1,63-Meter-Frau aus Reykjavik zu unterhalten, weiß: Ihr überhaupt erst einmal gegenüberzusitzen, ist alles andere als einfach. Das zuständige Management praktiziert die hohe Kunst des Blockierens, sagt erst Termine zu und dann kurzfristig wieder ab, erklärt ihre Musik zum Staatsgeheimnis und schert sich wenig um Deadlines. Zum Glück ist die 56-Jährige, wenn man sie tatsächlich trifft, umso auskunftsfreudiger: Sie redet wie ein Wasserfall, lacht viel und gewährt tiefe Einblicke in ihre Welt. 

eclipsed Nr. 170 / 5-2015

09. Dezember 2015

MARK KNOPFLER - Im Idealzustand Fünf Jahre nach dem Ende der Dire Straits stürzte sich ihr Chef kopfüber in eine Solokarriere. Diese hält bis heute an. Und Mark Knopfler wird auch nach seiner jetzt veröffentlichten achten Einspielung einen Teufel tun, an diesem für ihn idealen Zustand etwas zu ändern. Eine Welttournee mit den Dire Straits? „Viel zu stressig!“ 30 Jahre GUNS N’ ROSES - Größe und Wahn Zweifelsohne gehört die US-amerikanische Hardrockformation Guns N’ Roses zu den schillerndsten Erscheinungen in der Geschichte der Rockmusik. 1985 legte sie los, und bald darauf schon mischte sie mit ihrem Debütalbum „Appetite For Destruction“ die Szene auf wie niemand sonst. Dann aber übernahmen Größenwahn und Paranoia das Kommando. Anlässlich des dreißigsten Jahrestags seiner Gründung erinnern wir an das außergewöhnliche, kurzlebige Phänomen.

BJÖRK „Vulnicura“

22. Mai 2015

Die Ausnahmekünstlerin Björk hat ein Trennungsalbum gemacht. Wie zur Entschuldigung hat sie bei Facebook gepostet, dass dieses „complete heartbreak album“ sich ganz natürlich aus den Aufzeichnungen ihrer emotionalen Chronologie entwickelt habe. Doch hat Björk selbstredend kein handelsübliches Songwriter-Werk einer zerbrochenen Liebe vorgelegt, sondern ist ihrer Leidenschaft für experimentell-abstrakte Popkunst trotz persönlicherer Texte treu geblieben.

BJÖRK - Die Selbstheilerin

23. April 2015

Wer dieser Tage das Museum of Modern Art in New York betritt, findet sich in einer Bilder- und Soundinstallation wieder, in der aus Kopfhörern und auf Leinwänden, auf Monitoren und in Bilderrahmen Björk zu hören und zu sehen ist. 50 wird sie im November, mehr als die Hälfte dieser Zeitspanne prägte sie die Popwelt mit einem faszinierend eigensinnigen Stil, in dem Futuristisches und Archaisches wie natürlich miteinander verschmolzen: organisch anmutende Elektronica, zerborstene Beats, quecksilbrig zerlaufende Gesangsmelodien und eine Stimme, die zum Aushängeschild für Pop „made in Iceland“ wurde.

eclipsed Nr. 137 / 2-2012

12. April 2014

ECLIPSED-JAHRESRÜCKBLICK 2011 Auch im zweiten Jahr des neuen Jahrzehnts hat sich kein neuer, alles bestimmender Trend herausgeschält. In den zahlreichen Verästelungen des Rock und Pop haben sich einige Bands mit grandiosen Arbeiten hervorgetan. Einen neuen Stil aber bleiben die „Zehner“ weiterhin schuldig. Dafür hat sich aber sonst einiges getan. DIE GESCHICHTE DES PROGRESSIVE ROCK, TEIL 7 ITALIEN Italien war in den Siebzigerjahren eine Prog-Bastion. Hier wurden britische Musiker abgefeiert wie sonst nur Teenieidole. Hier entwickelte sich auch eine riesige, kaum zu überblickende Szene, deren bekannteste Vertreter auch international Erfolge feiern konnten. Dass Italien eine Sonderstellung einnimmt, beweist auch das große Prog-Revival, das seit den Neunzigern nicht nur zahlreiche neue Bands hervorgebracht, sondern auch die alten Recken zu neuen Großtaten inspiriert hat.

eclipsed Nr. 93 / 7/8-2007

09. April 2014

DREAM THEATER Kontrolliertes Chaos Mit „Systematic Chaos“, dem ersten Album beim neuen Label Roadrunner, ist den New Yorker Prog-Königen Dream Theater wieder einmal ein richtiger Volltreffer gelungen. Vergessen ist die sterile Härte von „Train Of Thought“, hinweggefegt der „Auf Nummer sicher“-Prog von „Octavarium“. „Systematic Chaos“ schafft endlich wieder den optimalen Brückenschlag zwischen aggressiven Metalsounds und atmosphärisch-progressiven Elementen. Anlass genug für ein exklusives Gespräch mit dem Dreigestirn Portnoy/Petrucci/LaBrie in Köln. THE BEATLES 40 Jahre „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ Kein anderes Album hat die moderne Musik so geprägt wie „Sgt. Pepper’s“ vom Juni 1967: Ein 13-Song-Parcours, der die Gesetze des 60s-Pop gleich mehrfach auf den Kopf stellt. Der mit modernster Studiotechnik, atemberaubendem Instrumentarium, wahnwitziger Vielfalt und nicht zuletzt mit denkwürdigen Texten aufwartet.