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PROG 1983 - Neuerfindung der alten Helden und Morgendämmerung des Neoprog

14. Oktober 2023

PROG 1983 - Neuerfindung der alten Helden und Morgendämmerung des Neoprog

Mitte der 70er-Jahre überschritt die progressive Rockmusik ihren Zenit und begann, sich in übertriebenem Bombast und Selbstgefälligkeit zu verlieren. Der Aufstieg des mainstreamaffineren AOR und die Disco-Welle setzten ihr ebenfalls mächtig zu. Der neue Feuilleton-Liebling des Vereinigten Königreichs, der Punk, der sich auch als Gegenbewegung zum verkünstelten, aufgeblasenen Rock der „langweiligen alten Säcke“ sah, erschien dann wie der Sargnagel des Genres. Anfang der 80er war Prog nicht mehr hip, sondern geradezu ein Schimpfwort. Doch Totgesagte leben länger: Ende 1983 waren Genesis und Yes mit ihren Hits „Mama“ bzw. „Owner Of A Lonely Heart“ wieder in aller Munde. Zugleich wurde das alte Genre von einer jungen Garde von Musikern wiederbelebt, die erste Erfolge feierten, allen voran Marillion. Im Folgenden beleuchten wir, wie es zu diesen Entwicklungen kam und was den speziellen progressiven Sound der 80er-Jahre ausmachte.

1973 - Progressive Rockmusik hat sämtliche Grenzen gesprengt, und die eigenen erreicht

28. Juli 2023

1973 - Progressive Rockmusik hat sämtliche Grenzen gesprengt, und die eigenen erreicht

Noch einmal fährt die Rockmusik der Post-Pepper-Ära ihre üppige Ernte ein: 1973 veröffentlichen die Flaggschiffe des Genres mit ihren jeweils neuen Alben wahre Meisterwerke. Einige der großen Würfe des Jahres aber - etwa die von Genesis, Yes oder ELP - tragen den Keim des Niedergangs bereits in sich. Einmal mehr beginnt sich die Rockmusik zu häuten. Das verschwenderische  Feuerwerk des Prog wird bald verglühen und die Pop-Karawane zum neuerlichen Aufbruch blasen. 
Frische Impulse gibt es genug. 

1972 - Rock ist Chef und ohne Gitarren geht gar nichts

24. Juli 2022

1972 - Rock ist Chef: Prog erlebt seinen Höhepunkt, Glam seinen Aufstieg, und ohne Gitarren geht gar nichts

Man schreibt den 3. Februar 1972, und die wenigsten Besucher des Lanchester Arts Festival im Locarno Ballroom, Coventry, England, wissen, dass der Typ da vorne auf der Bühne in seiner Jugend einmal mit dem Gedanken gespielt hat, Comedian zu werden. Und wüssten sie’s, sie würden erst recht jubeln, nach jeder einzelnen Songzeile. Der Mann am Mikrophon rollt mit den Augen, grinst und tut dabei, als könne er kein Wässerchen trüben: „This here song it ain’t so sad, the cutest little song you ever had.“ Indeed, Sir, das Ganze klingt eher nach Schüttelreim und Kinderlied als nach anspruchsvoller Rockkunst. Aber war Rock’n’Roll nicht immer schon Kinderlied und Schüttelreim? Und gehörten nicht auch versaute Anspielungen von Anfang an, ach was, schon lange vor dem Rock’n’Roll, zum Geschäftsmodell des musikalischen Spontan-Entertainments? Der Sänger weiß das: „Those of you who will not sing, you must be playin’ with your own ding-a-ling!“ 

Das Progjahr 1971 - Ein Genre startet durch

07. November 2021

Das Progjahr 1971 - Ein Genre startet durch

1971 markiert eine Zäsur in der Geschichte der progressiven Rockmusik: In diesem Jahr fanden viele der Bands, die heute zu den wesentlichen Begründern dieser Musikrichtung gezählt werden, zu ihrer musikalischen Vision. Zu Beginn eines Jahrzehnts, in dem der Progressive Rock eine herausragende Rolle spielen sollte, erschienen zahlreiche Alben, die heute nicht nur als Klassiker des Genres gelten, sondern auch den Grundstein für die Karrieren einiger seiner zentralen Protagonisten legten – seien es „The Yes Album“, „Fragile“, „Aqualung“ oder „Pictures At An Exhibition“.

ENGLAND - Endlose Odyssee

16. März 2016

Mit dem brillanten Debütalbum „Garden Shed“ legte die Formation England im Jahr 1977 eine echte Symphonic-Prog-Perle vor. Doch obwohl die Gruppe kompositorisch in derselben Liga wie Genesis und Yes spielte, zerfiel sie nur kurze Zeit später. Umso schöner, dass „Garden Shed“ nun als vorbildlich gestaltete Neuauflage erscheint.

eclipsed Nr. 144 / 10-2012

12. April 2014

BEST OF PROG 150 Alben für die Ewigkeit Wer jetzt seine Platten-/CD-Sammlung durchstöbert, wird sicher einige „alte Bekannte“ entdecken, die in unserer ultimativen Prog-Bestenliste auftauchen, sie selbstverständlich auch anführen. Seit Beginn unserer Prog-Reihe hat die Liste Zuwachs bekommen, andere Alben sind rausgefallen. Die Diskussionen waren endlos… Jetzt steht sie, und als Bonbon kommentierten Jon Anderson, Greg Lake, Steve Hillage und Steven Wilson exklusiv diejenigen ihrer Alben, die sich platzieren konnten. Obendrauf gibt’s noch die 50 stärksten Progmetal-Einspielungen. Die übrigen Subgenres des Prog – allen voran Artrock/New Artrock – sind mit repräsentativen Alben im Ranking vertreten. MUSE Die Mutprobe Muse, das majestätische Pomptrio, meldet sich zurück! Allerdings hat es gegenüber dem Erfolgsalbum „The Resistance“ an den stilistischen Stellschrauben gedreht. Eine Notwendigkeit, denn ein Höher, Schneller, Weiter in diese überambitionierte Richtung hätte für die Olympia-Song-Komponisten mittelfristig das kreative Aus bedeutet.

eclipsed Nr. 143 / 9-2012

12. April 2014

BLACK SABBATH Vier für die Ewigkeit: Sabbaths „Vol. 4“ „Vol. 4“ ist vielleicht das von der musikinteressierten Öffentlichkeit unterbewertetste Album von Black Sabbath. Fans und Kenner sehen das freilich anders, denn die LP mit dem assoziationsarmen Titel ist eine der wichtigsten in der Laufbahn der für die Geschichte des harten Rock so maßgeblichen Band. Dass das Album im September 1972 überhaupt erscheinen konnte, grenzt angesichts des massiven Kokainkonsums der Band noch heute an ein Wunder. DIE GESCHICHTE DES PROGRESSIVE ROCK, Teil 13 Die große Diskussionsrunde zu Gegenwart und Zukunft des Genres Zum zweiten Mal haben wir im Rahmen unserer Artikelserie zur Geschichte des Progressive Rock Experten zusammengeholt, um mit ihnen zu diskutieren. Diesmal wollten wir wissen, wie Musiker, Journalisten, Veranstalter und Label-Verantwortliche die Entwicklung seit den Achtzigerjahren bzw. den Ist-Zustand des Genres einschätzen. Nebenbei haben sie uns auch noch das ihrer Meinung nach wichtigste Prog-Album der vergangenen 30 Jahre verraten.

eclipsed Nr. 142 / 7/8-2012

12. April 2014

THE ROLLING STONES Time is on our side: 50 Jahre Stones im Schnelldurchlauf „Für die meisten Menschen gab es immer schon die Sonne, den Mond, die Sterne – und die Rolling Stones!“ So kommentierte Keith Richards einmal die Langlebigkeit seiner Band. Ganz so lange wie die Sonne gibt es die Rolling Stones zwar noch nicht – lange genug aber, um hier auf 50 Jahre Sex, Drugs & Rock’n’Roll zurückzublicken. Wir tun dies, indem wir das vergangene halbe Jahrhundert auf die relevantesten Vorkommnisse in der Bandgeschichte hin abklopfen – und die aus eclipsed-Sicht 50 gewichtigsten Stones-Nummern zusammenfassen. ECLIPSED @ ROCKPALAST III Der Kult lebt! Die dritte Rockpalast-Runde in eclipsed! Die DVD versammelt schwerpunktmäßig zeitgenössische Acts, aber auch Klassiker sind dabei. Wir befassen uns im begleitenden Artikel mit der Tradition, mit Rocknächten, legendären Gigs und Festivals – insbesondere dem auf der Loreley, das vor 30 Jahren das erste Mal stattfand. Und wir besehen uns die „modernen Zeiten“, die in Reihen wie „Crossroads“ gewürdigt werden.

eclipsed Nr. 141 / 6-2012

12. April 2014

GENESIS Die Band für alle Fälle Genesis kennt jeder, der ein Radio besitzt. Somit hat letztlich auch jeder Rockfan eine Meinung zu der facettenreichen Formation. Freilich nicht jeder eine gute. Ist schon der Progressive Rock, dessen Aushängeschild die Band in ihrer spannendsten Phase war, nicht jedermanns Sache, sind sich Rockliebhaber in der negativen Beurteilung der Popphase der Briten in der Regel einig. Die Wahrheit indes ist: Genesis sind Magier, ihre Musik verzaubert bis heute. eclipsed lässt sich zusammen mit Steve Hackett in die wohligen Klänge seiner alten Gruppe fallen und präsentiert einen Einkaufszettel SPEZIAL. TALK TALK Die Ästhetik des Widerstands Talk Talk legten in den Achtzigerjahren eine der erstaunlichsten künstlerischen Kehrtwendungen in der Popgeschichte hin. Nach eleganten Hits wie „It’s My Life“, „Such A Shame“ oder „Life’s What You Make It“ konvertierte die Londoner Synthiepop-Formation zu einer kompromisslosen Rock-Esoterik. Mit dem Fokus auf die Feinchemie orchestraler Texturen wurde die Gruppe um ihren geheimnisumwitterten Kopf Mark Hollis zur Inspiration für Artrockbands wie Radiohead. Vier Fünftel ihres Backkatalogs kommen jetzt über EMI wieder in den Handel.

eclipsed Nr. 140 / 5-2012

12. April 2014

JOE BONAMASSA Fahrt ins Tageslicht Der Bühnenanzugträger Joe Bonamassa hat Anfang März seine jüngste Deutschlandtour beendet – die für ihn erfolgreichste bislang. Und es scheint, dass dies nur eine Zwischenstation auf dem autonomen Weg des JB nach ganz oben wäre. Ohne den großen Hype, ohne Hits im Gepäck – dafür mit viel Arbeit und einem allgegenwärtigen Masterplan. STORM CORROSION Aus der Zeit gefallen Mit Storm Corrosion haben die progressiven Schwergewichte Steven Wilson und Mikael Åkerfeldt ihr vor Jahr und Tag in Aussicht gestelltes gemeinsames Projekt realisiert. Wir sprachen mit den Kreativköpfen von Porcupine Tree bzw. Opeth über einen jahrelangen Hype, realitätsferne Erwartungshaltungen und gemeinschaftstiftende Horrorfilme.