NORTH SEA ECHOES - Debüt der alten Hasen

NORTH SEA ECHOES - Debüt der alten Hasen

Darüber ist sich Ray Alder, seit 1987 Sänger der amerikanischen Progmetal-Institution Fates Warning, selbst nicht ganz im Klaren. Auf „Really Good Terrible Things“ offenbaren er und FW-Gitarrist und -Mitbegründer Jim Matheos jedenfalls ihr Faible für ruhigere elektronische Klänge. Wieso das nicht ganz so überraschend ist, obgleich beide in ihren weiteren Projekten wie OSI, Tuesday The Sky, Redemption oder A-Z meist harte Klänge anschlagen, erläutert Alder im Gespräch.

eclipsed: Ray, wie kam es zu dem Projekt?

Ray Alder: Da beginnt gleich die Konfusion. Ich weiß immer noch nicht, wie man das Ganze nennen soll: ein Projekt, eine Band, eine Gruppe? Es begann jedenfalls damit, dass Jim mir einige Tracks schickte, die er ursprünglich als Instrumentalstücke für Tuesday The Sky geschrieben hatte. Er hörte da Vocals und wollte wissen, ob ich das auch tue. Er schickte mir einige Tracks, und ich mochte sie sehr. „Open Book“, das dann der Opener von „RGTT“ wurde, schickte er mir zu, um zu sehen, ob wir auf einer Wellenlänge wären. Waren wir!

eclipsed: Ihr arbeitet ja schon sehr lange zusammen. Was war wie immer und was anders, als ihr an diesem Album gearbeitet habt?

Alder: Wir arbeiten seit 1987 bei Fates Warning zusammen. Da funktioniert es ähnlich: Er schickt mir die Musik, ich arbeite an den Melodien und Texten. Alles wird innerhalb der Band herumgeschickt, und die anderen fügen ihre Parts hinzu. Bei diesem Album hat er alles eingespielt und aufgenommen. Weil nur wir zwei beteiligt waren, ging es diesmal viel schneller, auch wenn er in den USA lebt und ich in Spanien. Seit Covid arbeiten wir ja alle in unseren Heimstudios. Mit Jim zu arbeiten macht immer Spaß. Wir kennen uns sehr gut, sind komplett ehrlich zueinander. Wenn was nicht funktioniert, wird das auch gesagt.

eclipsed: Wie würdest du den Stil der neuen Platte beschreiben?

Alder: Ambient. Ursprünglich war das Ganze noch viel elektronischer. Beim Durchhören entschieden wir uns aber doch für echtes Schlagzeug. Das tat den Stücken gut, gab ihnen mehr Antrieb. Hier hat Gunnar Olsen (Puscifer) ganze Arbeit geleistet.

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