Auf seinem jüngsten Bluesrockwerk ringt KRISSY MATTHEWS mit ureigenen Dämonen

30. April 2019

Krissy Matthews

Auf seinem jüngsten Bluesrockwerk ringt KRISSY MATTHEWS mit ureigenen Dämonen

Krissy Matthews, 26-jähriger englisch-norwegischer Gitarrist und Sänger, erwische ich auf der Autobahn auf seinem Mobiltelefon, kurz bevor er an Bord der Fähre von England nach Deutschland geht. Ich selbst stehe mit meinem Auto auf einem Supermarktparkplatz in Frankfurt. Matthews ist auf dem Weg nach Bonn. Im dortigen Club Harmonie zeichnet der „Rockpalast“ am 21. März ein Konzert seiner Soloband für die „Crossroads“-Reihe auf.

eclipsed: Bist du vor solchen Gigs nervöser als bei normalen Konzerten?

Krissy Matthews: Natürlich. Deshalb haben wir reichlich geprobt. Wir sind sehr gut vorbereitet und werden nichts dem Zufall überlassen.

eclipsed: Widerspricht das nicht dem, was du ansonsten live bietest. Da erlebt man dich oft frei improvisierend, zumindest bei den Soli.

Matthews: Okay, das stimmt. Ich gehe davon aus, dass dies nicht der beste Krissy-Matthews-Gig aller Zeiten wird, aber zumindest auch kein Flop. Und so können sich die Leute, die es in der Mediathek oder im Fernsehen sehen, ein gutes Bild davon machen, was und wer Krissy Matthews ist.

eclipsed: Hört sich an, als seist du mit dem neuen Album „Monster In Me“ schwer zufrieden.

Matthews: Oh ja. Vor allem, weil ich darauf meine bislang persönlichsten Songs veröffentlicht habe. Jeder Song handelt von etwas, was mich urpersönlich bewegt, ängstig oder beschäftigt.

eclipsed: Quasi ein Bluesrockkonzeptalbum?

Matthews: Ich beschreibe da die Monster in mir. Aber ein richtiges Konzeptalbum ist es selbstverständlich nicht. Aber es war zum Teil quälend und dann wieder befreiend, die Songs zu schreiben und aufzunehmen. Zum Glück hatte ich Pete Brown [Cream; Anm.] an meiner Seite, denn Songtexte zu schreiben liegt mir nicht. Ich gab Pete meine Ideen für einen Text, und er hat daraus gute Lyrics gemacht. Bård Torstensen [Clawfinger] hat das Album produziert und mit an den Songs gefeilt. Und Jon Astley, der schon für The Who und Led Zeppelin gearbeitet hat, war für das Mastering verantwortlich. Mit diesem Team konnte ich also nur gewinnen.

Lest mehr im aktuellen Heft ...