Die MONIKA ROSCHER BIGBAND kreiert ihren eigenen Jazzrock-Zaubertrank

Beim Begriff „Bigband“ denkt man automatisch an große Namen wie Duke Ellington, Glenn Miller oder Count Basie. Mit deren seinerzeit innovativen Klängen, die mittlerweile als traditionell gelten, hat die Monika Roscher Bigband aus München jedoch wenig gemeinsam. Vielmehr zelebriert das 18-köpfige Ensemble modernen Jazzrock mit Einflüssen aus Mathrock, Artrock und Artpop. Eine Meisterleistung hat das junge Kollektiv mit seinem dritten Album „Witchy Activities And The Maple Death“ hingelegt, das in unserer 250.  Jubiläumsausgabe zum „Album des Monats“ gekürt wurde. Wir sprachen mit Monika Roscher, die als Bandleaderin, Sängerin und Gitarristin alle Fäden in der Hand hält und der der Enthusiasmus für ihre Musik deutlich anzumerken ist. 

Das Nebenprojekt von EINAR SOLBERG entwickelt ein ungeplantes Eigenleben

„Man hat zwar ein Lieblingsessen. Aber das verspeist man auch nicht jeden Tag“, lacht Einar Solberg, wenn man ihn auf die Beweggründe anspricht, ein Soloalbum herauszubringen. „Ich bin Teil von Leprous, seit ich 16 bin, mein ganzes Leben im Grunde, und das ist das einzige Projekt, in dem ich kreativ war“, erläutert er weiter. „Hier und da habe ich bei Sessions anderer Musiker mitgewirkt, aber das ist alles. Ich will mich nicht beklagen, wir sind eine sehr freie Band und offen für alles, ändern unseren Sound und versuchen neue Dinge. Das ist toll. Aber auf einer Tour, es war 2018, fiel mir auf, dass alle anderen Nebenprojekte hatten, ich aber nicht. Und plötzlich vermisste ich etwas.“ 

MYSTERY setzen mit ihrem neuen Album auf Erlösung nach harten Zeiten

Als sich Michel St-Père aus seinem Studio in Montreal zum Zoom-Interview dazuschaltet, nimmt nebenan gerade seine Zweitformation Huis ihr neues Album auf, das er mischt. Mit eclipsed spricht der Gitarrist und Keyboarder mit dem markanten Ziegenbart über seine Band Mystery und deren neues Wir-Gefühl, über Hoffnung für die Menschen und was Erlösung für ihn bedeutet.

LIFESIGNS bringen ihr Album „Altitude“ live nach Deutschland

Obwohl zu ihren ehemaligen und gegenwärtigen Mitgliedern Musiker wie Zoltán Csörsz (The Flower Kings), Nick Beggs (Steven Wilson, The Mute Gods) und vor allem John Young (Fish, John Wetton) zählen, sind die bereits seit zehn Jahren existierenden Lifesigns bislang, was ihre Bekanntheit betrifft, nicht in die erste Reihe des Prog vorgedrungen. Wir gehen mit Gründungsmitglied John Young auf Spurensuche und beleuchten den aktuellen Stand. 

eclipsed: John, was dürfen wir von den anstehenden Konzerten erwarten?

John Young: Wir werden euch das „Altitude“-Album präsentieren. Es hat sich als sehr beliebt entpuppt, also haben wir beschlossen, im zweiten Teil der Shows das gesamte Album zu spielen. Und der erste Teil wird ein „Greatest Hits“-Programm sein, das sich immer wieder leicht verändert.

eclipsed: „Altitude“ entstand während der Pandemie. Es klingt dennoch sehr rund. Habt ihr euch persönlich getroffen? 

Mit seinem zweiten Soloalbum „Maze Of My Mind“ bricht MARTIN MILLER zu neuen Ufern auf

Er ist Gitarrenlehrer, YouTuber, Ibanez-Signature-Artist und Solokünstler. Mit seiner exzellent besetzten Martin Miller Session Band hat er großartige Cover-Medleys geschaffen, die von Toto, Genesis, Deep Purple und The Police bis hin zu a-ha und Tears For Fears die größten Rock-Hits aller Zeiten abdecken. Der gebürtige Leipziger jammt schon mal ganz locker mit Paul Gilbert live im Studio, Dream Theaters John Petrucci adelte ihn als „Monster-Gitarristen“, und das Vorwort für sein aktuelles Lehrbuch schrieb Andy Timmons. 2013 erschien sein erstes Instrumental-Soloalbum „The Other End“, jetzt legt er mit „Maze Of My Mind“ in einem gänzlich anderen Genre nach.  

Das Trio SCHWARZBRENNER zeigt auf ihrem neuen Album den Blues klassischer Dichter auf

Es ist so eine Sache mit der „klassischen deutschen Romantik“ à la Novalis, Friedrich Schlegel oder Joseph von Eichendorff – denn was haben diese Poeten des späten 18. bzw. 19. Jahrhunderts mit Bluesrock von heute zu tun? „Eine ganze Menge“, meint Wolfgang Becker, Kopf des Trios Schwarzbrenner aus dem nordrhein-westfälischen Ratingen. Der Sänger und Gitarrist zeigt sich überzeugt davon, dass „Eichendorff und Konsorten durch den ‚Blues‘ von einst ihren poetisch-romantischen Ton zu Ende geführt haben“. Aus diesem Grund widmeten Schwarzbrenner dem großen romantischen Utopisten samt vier anderen Klassikern ihr 14. Album in knapp drei Dekaden Bandhistorie. Es ist „Das Leuchten der Poesie“ betitelt und stellt eine so gewagte wie ungewöhnliche Mixtur dar, eingespielt mit jeder Menge Herzblut.

eclipsed: Warum diese eigentlich paradoxe Paarung zwischen Blues und Romantik?

MADLEN KEYS erschaffen dynamische Tagträume aus Prog, Alternative Rock und Artpop

Würden Florence And The Machine ein Konzert von Porcupine Tree besuchen, bei dem im Vorprogramm Paramore spielt, und würde die gesamte Bande dann bei der After Show Party eine Jamsession starten, käme so in etwa der Sound der Pariser Indie-Rock-Band Madlen Keys heraus, die im April ihr Debütalbum „Event Horizon“ veröffentlichte. Noch ist das virtuose Quintett aus Paris um die ursprünglich aus Korsika stammende Caroline Calen ein Geheimtipp, doch das wird sich hoffentlich bald ändern. Die Band beherrscht ihre Kunst so gut, dass sie ein diverses Publikum vom bewanderten Progger bis zum Alternative-Pop-Fan begeistern kann.