KATE BUSH - 40 Jahre Hounds Of Love

Kate Bush ist eine echte Ausnahmekünstlerin. Früh gefördert von Pink-Floyd-Gitarrist David Gilmour, konnte sie auf Anhieb einen Plattenvertrag bei der renommierten EMI ergattern. Gesegnet mit einer unverkennbaren Stimme, entwickelte sich das Multitalent von Platte zu Platte künstlerisch weiter. „Hounds Of Love“ von 1985 gilt in kreativer wie kommerzieller Hinsicht (UK: Platz 1) als ihr Höhepunkt. „Running Up That Hill“ und „Cloudbusting“ stürmten die damaligen Charts. Mit ihren poetischen und aufwändig arrangierten Songs war die Künstlerin das weibliche Pendant zu Peter Gabriel. Wir beleuchten die Produktion, Songs und Videos ihres fünften Studiowerks, werfen zudem einen Blick auf die Evolution der Vorgänger-Alben sowie Bushs Stellenwert als Künstlerin und fragen, was die exzentrische Engländerin heute so treibt. Ein historisches Interview rundet ab.

GENTLE GIANT - Giganten auf der Bühne

Vielleicht ist es das essenziellste Werk in der Diskographie von Gentle Giant. Denn „Playing The Fool“, ihr erstes Live-Album, markiert das Ende einer Ära. Sieben Jahre hatte die Band aufs Virtuoseste musiziert, hatte komplexeste Arrangements mit dynamischer Rockmusik vereint. Der Konzert-Mitschnitt von 1977 brachte nun all das auf den Punkt, bevor sich das Quintett Poppigerem zuwandte.

Anfang Mai erschien „Playing The Fool“ erneut. Als „The Complete Live Experience” betitelt, gibt es hier erstmals ein ganzes Konzert aus den Siebzigern zu hören, neu abgemischt in Stereo und Raumklang. Ein mitreißendes Dokument einer Band auf dem Zenit ihres Könnens. Kein Wunder, dass auch Derek Shulman stolz ist. Der Sänger wurde im Lauf der Jahre zum Nachlassverwalter von Gentle Giant und kümmert sich um das Erbe seiner ehemaligen Band. Für Bescheidenheit bleibt da nicht viel Zeit.

LYNYRD SKYNYRD - Nie ganz fertig

Eigentlich wollten die Southern-Rocker aus Florida ihre Karriere beenden, doch die Abschiedstour wurde durch die Coronapandemie jäh unterbrochen. Nun machen sie einfach weiter. Im Sommer kommt die legendäre „Guitar Army“ nach Deutschland und Österreich, im Gepäck Klassiker wie „Sweet Home Alabama“, „Simple Man“, „Call Me The Breeze“ und „Free Bird“ sowie das neue Album „Celebrating 50 Years – Live At The Ryman“, ein Mitschnitt des letzten Auftritts mit dem 2023 verstorbenen Ur-Gitarristen Gary Rossington in Ton und Bild. Wir sprachen darüber mit Frontmann/Gitarrist Rickey Medlocke, der der 1964 ursprünglich unter dem Namen My Backyard ins Leben gerufenen Band bereits 1971 bis 72 angehörte.

eclipsed: Rickey, wie steht es um die Band?

ROBIN TROWER - Einfach nur geniessen

Jüngst ist der umtriebige Engländer 80 Jahre alt geworden, doch ans Aufhören vergeudet Robin Trower keinen Gedanken. Wir sprachen mit dem Bluesgitarristen über seinen Verdruss mit den Regierenden, seine Bestimmung und seine Helden.

eclipsed: Robin, war dein 80. Geburtstag am 9. März für dich ein Tag zum Feiern?

Robin Trower: Ach was, das war ein Tag wie jeder andere. Ich versuche schon seit Jahren, meine Geburtstage zu verdrängen. Von daher habe ich überhaupt nichts Außergewöhnliches gemacht, sondern lieber so getan, als sei mir das alles egal mit dem Älterwerden. (lacht) eclipsed: Hält das Musikmachen jung?

Trower: In meinem Fall schon. Der Schlüssel ist, immer weiterzumachen. Ich finde, man muss dranbleiben, auch in meinem Alter. Gerade erst habe ich schon mein nächstes Album aufgenommen, und es fühlt sich echt klasse an, das schon im Sack zu haben.

STING - Schneller als die Polizei erlaubt

Ein ehrgeiziger Bursche war STING schon immer. Nur so ist es zu erklären, dass sich der Milchmannssohn aus Newcastle binnen fünf Jahren vom Grundschullehrer zum Rockstar von Weltformat emporarbeitete und als Frontmann von The Police für Furore sorgte. Mit der Cover-Version von „Spread A Little Happiness“ veröffentlichte der Brite bereits 1982 die erste Single unter eigenem Namen, doch erst 1985 erschien sein Solo-Debüt „The Dream Of The Blue Turtles“: ein fantastisches Album, auf dem er sich mit exquisiten Jazzmusikern umgab, die seine Vision einer allumfassenden Popmusik kongenial umsetzten. Neben der Entstehungsgeschichte beleuchten wir auch das mit derselben Besetzung entstandene LiveMeisterwerk „Bring On The Night“.

BILLY IDOL - Die Lebensbeichte

Ein lichter Scheitel, eingefallene Gesichtszüge und eine Stimme, die eher einem Knurren gleicht. Billy Idol ist alt geworden, aber immer noch der ewige Rebell, der Punkrock spielt und lebt. Dem es nur um Spaß geht und dem nichts peinlich ist – nicht einmal die lange Wartezeit aufs neue Album „Dream Into It“, seinem x-ten Comeback.

AVKRVST - Prog-Inception aus Norwegen

Ihr Debüt „The Approbation“ katapultierte AVKRVST 2023 auf Anhieb in die erste Liga des Progressive Metal. Nun melden sich die Norweger mit „Waving At The Sky“ zurück und präsentieren sich musikalisch noch ausgefeilter. Das begonnene Konzept führen sie dabei auf überraschende Weise weiter. Sänger, Gitarrist und Produzent Simon Bergseth gibt uns im Interview einen Einblick in die Arbeitsweise der jungen Band.

DON FELDER - Fluch und Segen

Auch 24 Jahre nach seinem unrühmlichen Rauswurf bei den Eagles muss Ausnahme-Gitarrist Don Felder immer noch Fragen zu „Hotel California“ und seinen Ex-Kollegen beantworten. Das tut er sogar richtig gerne – genau wie Auskunft über sein Archiv, seine Solo-Aktivitäten sowie seine Gefühlswelt zu erteilen. Schließlich ist alles gleichermaßen Fluch wie Segen – Yin und Yang. eclipsed hat den 77-Jährigen in Los Angeles getroffen.

eclipsed: Dein neues Werk „The Vault“ enthält unveröffentlichtes Archiv-Material der letzten 50 Jahre – machst du uns den Neil Young? Ist das der Auftakt zu einer Serie an angestaubten Schätzen?