THE VINTAGE CARAVAN - Am Eingangstor zum Rockolymp

2. Oktober 2018

The Vintage Caravan

THE VINTAGE CARAVAN - Am Eingangstor zum Rockolymp

Das isländische Powertrio The Vintage Caravan hat sich erneut drei Jahre Zeit gelassen für ein neues Album. Manche Kritiker stört an „Gateways“, dass das Ungestüme der ersten Alben zum Teil dahin sei, andere loben die neue Abgeklärtheit und attestieren der Band, dass ihr psychedelischer Heavy Rock nun moderner denn je klinge. Bassist Alexander Örn Númason ist überzeugt davon, dass die Band bereit ist für Größeres.

Wenn zwei Schulfreunde mit zwölf Jahren eine Rockband gründen, kann man davon ausgehen, dass sie wissen, was sie mit ihrem Leben anstellen wollen. Gitarrist/Sänger Óskar Logi Ágústsson und Schlagzeuger Guðjón Reynisson starteten 2006 ihr Bandprojekt The Vintage Caravan. Drei Jahre später gab’s bereits das selbstvertriebene Debüt. Weitere drei Jahre später ergatterten sie für den Nachfolger „Voyage“ einen Deal mit einer kleinen isländischen Plattenfirma. Ab dem Moment starteten sie wirklich durch. Um auf Tour gehen zu können, verstärkten sich die Jungs mit Bassist Alexander Örn Númason. Vintage Caravan freundeten sich mit der schwedischen Formation Blues Pills an und zogen an die deutsch-dänische Grenze. „Arrival“ markierte 2015 die Ankunft beim Powerlabel Nuclear Blast. Außerdem wurde die Band ein Household-Name in so manchen Rockclubs.

eclipsed: Ohne Umschweife: Was hat „Gateways“, was die Alben davor nicht hatten?

Alexander Örn Númason: Im Gegensatz zu „Arrival“, dem Album bei dem ich erstmals dabei war, hatten wir dieses Mal viel mehr Zeit für die Aufnahmen. Wir konnten es in Ruhe vorbereiten. Diese Gelassenheit hört man der Platte an, finde ich. Wir müssen außerdem nichts mehr beweisen und können uns deshalb besser auf wirkliche Songs konzentrieren.

eclipsed: Ja, es gibt jetzt handfeste Songs im Vintage-Caravan-Sound.

Númason: Wenn das so rüberkommt, haben wir schon verdammt viel richtig gemacht. Zumindest war es das, was wir angepeilt hatten, damit wir den nächsten Schritt als Band machen können. Wir sind keine zwanzig mehr.

eclipsed: Nein, Mitte zwanzig. Eure Konzerte sind durch euren Energielevel wahre Höllenritte. Ändert sich das jetzt?

Númason: Ich wüsste nicht warum. (lacht) Wir sind noch keine große Band, aber hoffentlich auf dem Weg dahin. Daher kommt es bei den Konzerten darauf an, ob wir uns ein paar Zusatzmusiker leisten – manchmal tun wir das, um all die Overdubs des Albums auch live hinzubekommen –, oder spielen wir zu dritt einfach lauter, um die fehlenden Musiker auszugleichen.

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