DEF LEPPARD - „Wir sind Rock“

26. November 2015

Def Leppard

Joe Elliott, der Sänger der Truppe, der zur Riege der eloquenten englischen Rockstars gehört, die gleichzeitig Glamour und Bodenständigkeit ausstrahlen, sorgte im November 1977 dafür, dass die Band, in die er damals als 18-Jähriger einstieg, „Deaf Leopard“ als Namen wählte. Die Musiker benannten sich dann allerdings als Referenz an Led Zeppelin rasch in Def Leppard um und wurden 1980 im Zuge der New Wave Of British Heavy Metal (NWOBHM) zusammen mit Saxon und Iron Maiden an die Spitze der Bewegung gespült. Doch während ihre vermeintlichen musikalischen Weggefährten mit der Ausnahme von Maiden ihren Erfolg nicht über den alten Kontinent hinaus verbreiten konnten, nahmen die Leps vollen Anlauf auf den Rock-Thron und veröffentlichten mit „Pyromania“ (1983) und „Hysteria“ (1987) zwei der erfolgreichsten Rock-Alben aller Zeiten. Die beiden von Robert John „Mutt“ Lange (u.a. AC/DC, Foreigner, Bryan Adams) produzierten Werke verkauften sich alleine in den USA 22 Millionen Mal.

eclipsed: Def Leppard verwirren als Teil der NWOBHM seit Jahren mit Aussagen, in denen sie Metal ablehnen...

Joe Elliott: Wir haben immer nur gesagt, dass wir keine Metal-Band waren oder sind. Wir sind Rock. Ich sage nicht, dass wir Metal scheiße finden. Es gibt gute Metal-Bands wie Motörhead und Judas Priest, jedoch auch klasse Pop-Bands. Aber nur, weil damals gerade Saxon oder Tygers Of Pan Tang herauskamen, heißt das nicht, dass wir dazugehörten. Zu der Zeit kamen auch Spandau Ballet und Duran Duran nach oben. Und wir gehören weder in die eine noch in die andere Ecke. Unsere Wurzeln haben wir vor knapp zehn Jahren auf unserem Album „Yeah!“ dargelegt.

eclipsed: Das Coveralbum ist in unseren Breiten verrissen worden.

Elliott: Ich weiß. Weil es eben dieses NWOBHM-Missverständnis bei euch gibt. Aber wir haben da unsere Helden gecovert, und das sind eben nicht Black Sabbath, sondern Mott The Hoople, Thin Lizzy, The Kinks, David Essex, Sweet, David Bowie, Roxy Music, Free, das Electric Light Orchestra oder die Faces. In den USA haben sie das akzeptiert, und das Album kam dort sehr gut an.

Lesen Sie mehr im eclipsed Nr. 176 (Dez. 2015/Jan. 2016).